Anfrage an den MAD zwecks Überprüfung der politischen Aktivitäten dreier ZeitsoldatInnen



Text: BG

Welche Ziele hat Nariman Hammouti-Reinke? Welche militärische Ausbildung hat sie? Hat sie Zugang zu Waffen? Zu welchen Informationen hat sie Zugang?


Glaubt Ihr, dass der MAD weiß, dass sich Nariman Hammouti-Reinke, Dr. Dominik Wullers und Robert Kontny, bzw. die Organisation "Deutscher.Soldat e.V.", im Umfeld der Muslimbruderschaft bewegen, bzw. bewegt?

Ich auch nicht, deswegen habe ich mal nachgefragt.

Update 13.3.2019:
Auf meine Anfrage habe ich die Antwort bekommen, dass meinem Hinweis nachgegangen werde. Allerdings könne ich aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht über den Fortgang informiert werden.
Daraufhin habe ich beim MAD Daten angefragt zu enttarnten Extremisten bei der Bundeswehr, deutsche Rechtsextreme, türkische Rechtsextreme, religiöse Extremisten, aufgeschlüsselt nach Zuordnung zu politischem Spektrum, bzw. Religion.
Das Ergebnis werde ich Euch mitteilen.


Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist Birgit Gärtner, ich lebe in Hamburg und arbeite als Journalistin und Buchautorin. Als solche beschäftige ich mich seit geraumer Zeit mit den fundamental-islamischen Netzwerken in Deutschland, und zwar deren legalistischen Zweig, und bin dabei auf drei ZeitsoldatInnen gestoßen, die sich im Umfeld der Muslimbruderschaft bewegen: Und zwar  Nariman Hammouti-Reinke, Dr. Dominik Wullers und Robert Kontny. Die drei sind laut deren Webseite der Vorstand der Organisation „Deutscher.Soldat e.V.“. Auf der Webseite sind sie jeweils in Uniform abgebildet.
Die Organisation „Deutscher.Soldat e.V.“ bewegt sich in einem Umfeld, das stark mit der Muslimbruderschaft verwoben ist. Deshalb möchte ich Sie bitten, sich die politischen Aktivitäten der drei genauer anzuschauen.

Begründung:
Wie Ihnen vermutlich bekannt ist, stufen verschiedene geheimdienstliche Behörden die Muslimbruderschaft als gefährlicher für unsere Gesellschaft ein als islamischen Terrorismus. Weil er in zivil daherkommt und in vielen Bereichen unserer Gesellschaft andocken konnte. Offenbar auch in der Bundeswehr. Oder zumindest – so meine Bitte – wäre dies zu prüfen.

Die Organisation „Deutscher.Soldat e.V.“ nahm Teil am Bundeskongress 2018 der „Neuen Deutschen Organisationen“ (NDO). NDO sind von der Muslimbruderschaft, bzw. ihr ideologisch nahestehenden Organisationen infiltriert. U.a. stehen auf der Teilnehmerliste die „Muslimische Jugend in Deutschland e.V.“ (MJD), die Jugendorganisation der Muslimbruderschaft, JUMA, Dattelträger, Inssan e.V. und andere mehr.
Bezeichnend für dieses Geflecht ist es, immer mehr und sehr verschiedene Gruppierungen und Untergruppierungen zu gründen, so dass schließlich niemand mehr durchblickt, wer wer ist und wer hinter welcher Absicht steckt. So ist z. B. der „Inssan e.V.“, der so akribisch versucht, das Berliner Neutralitätsgesetz zu kippen, ideologisch der MB zuzurechnen. Fereshta Ludin, die erste Muslimin, die versuchte, das Tragen des Hijabs im Staatsdienst einzuklagen, war früher im Vorstand der „Muslimischen Jugend in Deutschland e.V.“. Nachdem sie zunächst mit ihrer Klage scheiterte, fand sie eine Anstellung als Lehrerin in einer Privatschule in Berlin, die von der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş(IGM) betrieben wird. Finanziert wurde ihre Klage vom Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V. (ZMD), dessen einflussreichste Organisation die „Islamische Gemeinschaft in Deutschland e. V.“ (IGD) ist, die sich kürzlich in „Deutsche Islamische Gemeinschaft e.V.“ (DIG) umbenannte. Die IGD, bzw. jetzt DIG gilt als Kernorganisation der Muslimbruderschaft in Deutschland.
Zu diesem nationalen ideologischen Geflecht der MB gehören neben der MB-Jugendorganisation auch „JUMA – jung, muslimisch, aktiv“, eine Organisation, die von der Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli gegründet wurde während ihrer Amtszeit als stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Amtes unter Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). JUMA vereinigt AnhängerInnen der MB, der IGMG und DITIB, junge Aktive, angehende AkademikerInnen, mit eindeutigem Bezug zum fundamentalen Islam. Das belegt schon der Eigenname, Juma ist das für gläubige männliche Mulime vorgeschrieben in der Moschee zu verrichtende Freitagsgebet. Aus dieser Vorschrift wird u.a. abgeleitet, warum Frauen nicht in die Moscheen dürfen: um den Männern nicht den Platz wegzunehmen. So ist es denn auch keine Überraschung, dass Sawsan Chebli zufolge 90%der JUMA-Aktivistinnen den Hijab tragen.
Zu den JUMA-Aktiven gehört u.a. Younes Al-Amira, der als Comedian „Dattelträger“ auftrat, bzw. als Gruppe „Datteltäter“, ein Youtube-Projekt, welches „ein Teil des Jungen Webangebotes ´funk` des ARD und ZDF ist“ und 2017 mit dem Grimme-Online-Award ausgezeichnet wurde.
Younes Al-Amayra schrieb am 3. Juni 2010 auf seiner Facebookseite über Erdoǧan: „Ganz ehrlich, ich liebe diesen Mann!!!“ in Bezug auf eine Rede Erdoǧans beim Weltwirtschaftsforums Davos.
Ebenso in Bezug auf Erdoǧan teilt er einen Artikel des Blogs „Deutsch-Türkische-Zeitung“ mit der Überschrift „Halt‘s Maul Deutschland! Wer ist hier der Diktator?“ (21. Mai 2014)
Er verlinkt ein Video mit dem Titel „Islamfeindlichkeit“, in welchem die frühere Bundesministerin Kristina Schröder „als erste Frau als Führerin“ stigmatisiert wird, weil sie neben Fremdenfeindlichkeit genauso „Deutschfeindlichkeit“ beklagt hat (28. Oktober 2010). Er empfiehlt Veranstaltungen mit dem Islamist Ferid Heider (17. März 2013), unterstützt die antisemitische Islamic Relief (5. April 2013). „Israelkritische“ Beiträge von z.B. „Free Palestine“ runden das Bild ab.
Der Mann mit diesem fragwürdigen Weltbild arbeitet als „Deradikalisierungstrainer“ für das „Violence-Prevention-Network“ , das u.a. vom Familien-, dem Innen- und dem Justizministerium, dem Bundesprogramm „Demokratie leben“, verschiedenen Behörden auf Landesebene, der Robert-Bosch-Stiftung sowie der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird.
Zu den „Datteltätern“ gehört auch die Comedian Gülcan, die 2018 das Kulturprogramm des alljährlich vom „Kreis Düsseldorfer Muslime“ (KDDM)ausgetragenen Fußballcups bestritt. Auch der KDDM ist dem ideologischen Spektrum der Muslimbruderschaft zuzurechnen, bei diesem Turnier werden Spenden für „Islamic Relief“ eingeworben. U.a. durch die Versteigerung von handsignierten Trikots von Mesut Özil, der gelegentlich auch die Schirmherrschaft für das Fußballturnier übernahm.
Laut Webseite der NDO gehört Dominik Wullers zur Steuerungsgruppe der Organisation, vermutlich neudeutsch für Vorstand. D.h., „Deutscher.Soldat e.V.“ ist da nicht unglücklicherweise hineingeraten, sondern spielt eine aktive und tragende Rolle bei den NDO, die ich als Drehscheibe zwischen dem legalistischen islamischen Fundamentalismus und der Mehrheitsgesellschaft bezeichnen würde.
Auf Frau Hammouti-Reinke wurde ich kürzlich aufmerksam, als sie in der WDR-Talkshow von ihrem Vater erzählte. Die Moderatorin Bettina Böttinger fragte sie, woher diese Begeisterung für die Bundeswehr komme.
Sie antwortete, ihre Familie sei "pro Militär" eingestellt, ihr Vater sei "Freiheitskämpfer gegen die Franzosen" gewesen.
Das interessierte mich und ich fand zunächst heraus, dass die Eltern ursprünglich aus Marokko kommen und seit Mitte der 1960er in Niedersachsen leben. "Freiheitskämpfer", d.h., der Vater muss im bewaffneten Kampf gewesen sein. Er geht heute noch in die Moschee, zeigte dort u.a. die Offiziersurkunde, also ein staatliches Dokument, herum, wie die Tochter uns in der Talkshow mit stolzem Unterton wissen ließ. Also muss der "Freiheitskämpfer" für eine muslimische Organisation gekämpft haben. Das deutet darauf hin, dass es sich dabei um Istiqlal handelte. Die wurde in den 1940ern gegründet, wurde laut Wiki "durch die Gründung Israels beflügelt". Diese Euphorie drückte sich dann zunächst mal durch Massaker an und Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus. Später haben sie dann Attentate auf den Sultan verübt, der ihnen zu Franzosen freundlich war. Die Partei war dann vorübergehend verboten, hat sich später gespalten, es gab auch einen eher marxistisch orientierten Flügel, und lebt heute in der PJD, der „Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung“ weiter.
Da ich mir nicht sicher war, habe ich ´nen marokkanischen Politikwissenschaftler gefragt. Es gibt aller Wahrscheinlichkeit nach keine andere Erklärung, als dass der Vater im bewaffneten Arm der Istiqlal gekämpft hat.
Nun geht es ja aber nicht um den Vater, sondern um die Tochter. Der Name führte mich dann sehr schnell zu der Organisation "Deutscher.Soldat e.V.", von der ich wusste, dass sie in dieses von der MB infiltrierte Netzwerk integriert ist.
Nun frage ich mich:
Ist die Tochter eines marokkanischen muslimischen Ex-Terroristen  Berufssoldatin, Leutnant zur See, vermutlich bildet Frau Hammouti-Reinke auch aus, deren Vater ihre Ernennungsurkunde zum Offizier in seiner Moschee herum zeigt?
Was ist das für eine Moschee, in die er geht? In welchen Kreisen bewegt er sich? Bewegt sie sich? Als Muslimin weiß sie, dass die „Muslimische Jugend e.V.“ die Jugendorganisation der MB ist. Sie weiß also, dass sie, bzw. der „Deutscher.Soldat e.V.“ in einer Organisation nicht nur Mitglied, sondern im Vorstand vertreten ist, die von der MB infiltriert ist. Was sind ihre Ziele bei der Bundeswehr? Welche militärische Ausbildung hat sie? Hat sie Zugang zu Waffen? Zu welchen Informationen hat sie Zugang?
Möglicherweise stelle nicht nur ich mir diese Fragen.
Über eine Antwort würde ich mich freuen
Herzliche Grüße
Birgit Gärtner
 






Kommentare