Wie der Erfurter Blumenkohl nach Israel kam
Text und Fotos: Birgit Gärtner Im „Gedenkort Topf & Söhne“ ist bis Mitte Januar 2025 die Sonderausstellung „Miriams Tagebuch. Die Geschichte der Erfurter Familie Feiner“ zu sehen*. Darin wird die Geschichte der jüdischen Familie Feiner Anfang des 20. Jahrhunderts nachgezeichnet, insbesondere das Leben der 1921 geborenen Tochter Marion, die sich als Jugendliche dem Zionismus zuwandte, 1938 mit knapp 18 Jahren nach Palästina auswanderte und dort den Namen „Miriam“ annahm. Miriam Feiner heiratete den aus der Tschechoslowakei eingewanderten Juden Abraham Ziv und ließ sich mit ihm im Kibbuz Degania nieder. Der 1909 gegründete Kibbuz gilt als „Mutter“ aller Kibbuzim, er ist das erste geplante Projekt, entworfen und gebaut von dem deutsch-jüdischen Architekten Fritz Kornberg. Zu den Gründern Deganias zählten David Ben Gurion, der erste Ministerpräsident, und Levi Eshkol, dritter Premierminister Israels; der ehemalige Verteidigungsminister Mosche Dajan wurde als zweites K...