Der legalistische islamische Fundamentalismus in Europa organisiert sich



Text: BG

Unter Federführung der türkischen Religionsbehörde DIYANET soll ein europäischer islamischer Rat gegründet werden.

Vom 2.-4. Januar 2018 fand eine Tagung statt, an der mehr als 100 Vertreter muslimischer Organisationen aus 17 Ländern teilnahmen. In ihrer Enklave, der kürzlich vom türkischen Präsidenten Rcep Tayyip Erdoğan eingeweihten DITIB-Moschee in Köln, die offenbar in dessen Augen ex-territoriales Gebiet ist, auf dem er schalten und walten kann, wie er will.
Von dem, was bislang über die Teilnehmer bekannt ist, lässt sich sagen, dass mit diesem Treffen DITIB und die Kölner Moschee in das Netzwerk der Muslimbruderschaft eingepflegt wurde (dazu später mehr).
Auf dem Treffen wurde beschlossen, eine Organisation, einen europäischen islamischen Rat, zu gründen, der sich regelmäßig trifft. Vorerst ist ein 2-Jahres-Turnus im Gespräch.
Dieser Rat soll "die effektive und schnelle Kommunikation zwischen den europäischen Muslimen gewährleisten und Visionen unterbreiten. Der Rat sollte die Vorreiterschaft für die Zusammenarbeit und Veranstaltungsorganisationen übernehmen, einen Beitrag für die Koordination auf regionaler und globaler Ebene für gemeinsames Handeln leisten und Ansprechpartner für andere zivilgesellschaftlichen Organisationen und öffentliche Ämter und Institutionen sein sowie die erforderlichen Planungen für gemeinsame Tätigkeiten durchführen. Dieser Rat sollte mit Gelehrten, Vertretern von Institutionen, vom Bereich Recht und Sozialwissenschaften u. Ä. Vertretern besetzt werden."
Den Hut soll die türkische Religionsbehörde DIYANET auf haben.

Das ist ein massiver Eingriff in innereuropäische Angelegenheiten, denn in einem 18-Punkte-Plan werden weitreichende Felder abgesteckt, auf denen dieser Rat unter Federführung von DIYANET aktiv werden, bzw. in die gesellschaftliche Debatte eingreifen soll.
Der Rat soll u.a. gegen FETÖ (Gülen) und die PKK in Stellung gebracht werden. Damit sind gesellschaftliche Verwerfungen in der türkischen Communnity, bzw. unter in Europa lebenden kurdisch- und türkisch-stämmigen Menschen vorprogrammiert.
Der Rat soll die Medien beeinflussen, damit sie die "Religion des Friedens" entsprechend würdigen.
Auf dem Treffen wurde beraten, wie Flüchtlinge langfristig und nachhaltig in die entsprechenden muslimischen Communities einzubinden sind.
Alles in allem lässt sich sagen, dass unter Federführung der Türkei, bzw. DIYANET, der legalistische muslimische Fundamentalismus sunnitischer Prägung in Europa als organisierte politische Kraft etabliert werden soll.
Das sollte uns alle zutiefst beunruhigen.

Kommentare

Beliebte Posts