Frauenwahlrecht

Que(e)rverbindungen

 

 

Text Juliane Beer




In

Que(e)rverbindungen – Die neue Sehnsucht nach Gefügigkeit
 

befasse ich mich mit dem Queerfeminismus, der oft als die dritte Welle der Frauenbewegung bezeichnet wird, was die Sache nicht trifft, denn die erste und zweite Welle waren Frauenrechtsbewegungen, was der Queerfeminismus nicht ist. 

Der Queerfeminismus zielt darauf ab, Frauen unsichtbar zu machen. Männer, die sich als Frauen „fühlen“ (was immer frau sich darunter vorstellen darf) und Männer, die aufgrund nichtweißer Hautfarbe bei Queerfeministinnen als Opfer gelten, auch dann, wenn sie Frauen unterdrücken, quälen und ermorden, sollen wieder in der ersten Reihe stehen. Jede Gefühlsäußerung eines Mannes, und hier lässt Urgroßmutter grüßen, ist nicht nur zu beachten, sondern zu feiern, auch dann, wenn sie Frauen (gewollt) schadet.
 

Que(e)rverbinden - Die neue Sehnsucht nach Gefügigkeit versammelt verqueere Beispiele anti-emanzipatorischer Umtriebe der letzten Jahre aus dem Bereich Bildung, Kultur, Politik.

Ach so... und weil am Sonntag gewählt werden soll:
 

[...]Frauenwahlrecht

Was vielen jungen Frauen heutzutage unvorstellbar erscheint, war einst Realität. Frauen durften nicht nur nicht wählen, sondern hatten sich aus der Politik insgesamt herauszuhalten. Dass Frauen heutzutage fast überall wählen und aktiv in die Politik gehen können, hat uns die erste Welle der Frauenrechtsbewegung erkämpft.

Den Beginn des Wahlrechts für Frauen machten die Cookinseln 1893. Zuletzt wurde in Bahrein, und zwar 2002, das Frauenwahlrecht eingeführt. Lediglich im Vatikan und in Brunei dürfen Frauen bis heute nicht wählen, in Brunei allerdings auch Männer nicht.

In Deutschland wählten Frauen erstmals bei der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung am 19. Januar 1919.

Nun könnte man auf den Gedanken kommen, dass das Ziel schneller erreicht worden wäre, wenn sich um das Jahr 1900 solche Männer, die sich als Frauen fühlen, geoutet und sich deshalb u. a. das Wählen versagt hätten, bis es „ihrem“ Geschlecht durch gemeinsamen Kampf gestattet worden wäre. Ich halte es allerdings für unwahrscheinlich, dass man freiwillig Rechte abgibt, zu dieser Zeit übrigens nicht nur das Recht zu wählen. Im Gegensatz zu damals lohnt sich die Frau-Fühlerei heutzutage nämlich. Auch wenn/ gerade weil Frauen in einigen Bereichen noch das Nachsehen haben, gibt es immer mehr öffentlichen Quoten-Platz in Politik wie im Berufsleben, und der wird mehr und mehr mit doppelt oder gern dreifach Diskriminierten besetzt. So hat beispielsweise ein dunkelhäutiger Mann, der sich als Frau fühlt und aufgrund von zu viel Make-up und Tamtam den Unmut „intoleranter“ ZeitgenossInnen erregt, einer hellhäutigen Frau gegenüber zwei Asse im Ärmel: Er muss Spott ob seiner Maskerade erdulden, er ist dunkelhäutig und laut intersektionaler Lehre dadurch im Hintertreffen. Also der perfekte Kandidat für eine Quotenstelle. Warum Intersektionalistinnen dunkelhäutige Menschen so gering schätzen, dass sie sie automatisch, und zwar erklärt wegen der Hautfarbe, zu armseligen Opfern degradieren, ist bislang noch nicht geklärt [...)

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