Brauchen wir einen Frauentag?

 



Text und Moderation 

Juliane Beer



Für Frauen ist jeden Tag Frauentag, ohne dass sich an diesen und jenen Zumutungen etwas ändert. Im Gegenteil befinden wir uns in einigen Bereichen mittlerweile wieder auf dem Rückweg in vor-emanzipatorische Zeiten. Als Beispiel sei der Umstand genannt, dass Männer, die sich als Frau "fühlen", seit einigen Jahren meinen, öffentlich für alle Frauen sprechen zu müssen. Die Medien kooperieren und bieten dafür die Bühne, als hätten Frauen nicht jahrhundertelang dafür gekämpft, für sich selbst sprechen zu dürfen.

Man könnte sagen, dass um den 8. März dieses Jahres der bisherige Höhepunkt dieses Irrsinns erreicht war. Wo in den letzten Jahren auf Titelseiten immerhin noch Alibi-Frauen rechts und links neben Herrn Kellermann alias Die schönste Frau der Welt (Selbsttitulierung) auftauchten, wurden dieses Jahr lediglich Fotos plus banale Sinnsprüche von Herrn Kellermann und Herrn Ganserer, Bündnis 90/Die Grünen, durch die Medien gejubelt.

Selbstverständlich genießen diese Männer auch an 364 weiteren Tagen im Jahr das Wohlwollen der Presse. Beispielsweise würde jede Politikerin, die wie Markus Ganserer im ärmellosen Tiger-Minikleid und clownesker Schminke im Bundestag Platz nähme, als personifizierte Anrüchigkeit tagelang durch alle Gazetten gejagt. Im Falle Markus Ganserer hingegen wird Kritik am unangemessenen Outfit als "queerfeindlich" gelabelt, bzw. wäre im Rahmen des sogenannten Selbstbestimmungsgesetzes sogar strafbar.

Wozu also ein Frauentag?

Darüber sprach ich am 10. März mit:

Verena Beck

Nach Regietätigkeit beim Yrrwahria Theater arbeitet sie derzeit als Kunsttherapeutin, Team Coach, Mediatorin, Kundalini Yoga Lehrerin und Selbstbehauptungstrainerin für Frauen und junge Erwachsene

Dr. Carola Muysers

Promovierte Kunsthistorikerin, Kuratorin, Autorin, Kunstaktivistin. In ihrer Agentur Bees & Butterflies berät sie Künstlerinnen und Selbstständige. Während der Lockdownzeiten 2020/21 hielt sie eine wöchentliche Mahnwache für Kunst & Kultur ab

Monika Maria Nowak 

Nach handwerklicher Berufsausbildung Abendstudium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Berufsverbot als Künstlerin in der DDR, Entwicklung und kontinuierliche Weiterarbeit „Weiblich gegründete Bildende Kunst“

Katja Sirotkin 

Kleinunternehmerin in der IT-Technik, politisch engagiert, aktiv im Bereich Basisdemokratie und Frieden und seit Corona in der Freien Linken und für ein menschenwürdiges Leben unterwegs, Mitmoderatorin beim Podcast "Linker kritischer Coronadiskurs"

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