Hyperaktive Missionare



Text: BG

Die Ahmadiyya Muslim Jama´at (AMJ) will den Islam über die Welt bringen –

allein in Deutschland sollen 100 Moscheen errichtet werden

In Pakistan werden die Mitglieder der Ahmadiyya von aufgebrachten Gottesfürchtigen brutal als Abtrünnige verfolgt. Dass das kein Spaß ist, darüber kann die Weltöffentlichkeit sich derzeit im Fall Asia Bibi ein Bild machen. Trotzdem ist auch die AMJ dem Spektrum des fundamentalen Islams zuzurechnen: Sie wollen – binnen 300 Jahren – die ganze Welt islamisieren, sozusagen ein weltweites Kalifat errichten und darin das Schariarecht installieren. Nach innen wird der Anspruch auf Weltherrschaft mit Druck und Gewalt geltend gemacht. Die Mitglieder „verpfänden“ sich an die Sekte und – was vermutlich noch wichtiger ist – einen Teil ihres Vermögens und Einkommens. Selbst Erwerbslose oder Asylsuchende müssen 1/16 ihrer Einkünfte abführen. Der strenge Verhaltenskodex, dem die Mitglieder in diesem feudalistischen System unterworfen sind, führte in Hessen zu einem Ehrenmord. Trotzdem wurde die AMJ dort 2013 als „Körperschaft öffentlichen Rechts“ und somit offiziell als Glaubensgemeinschaft anerkannt. Die Freie und Hansestadt Hamburg folgte diesem Beispiel 2014. Kritische Stimmen wie Sabatina James oder die hessische LINKEN-Politikerin Samina Khan warnen vor Kooperationen und Zusammenarbeit mit der AMJ.
Häufig wird die Gemeinschaft als „Sekte“ bezeichnet. Das mag die AMJ gar nicht, weshalb sie aktuell die islamkritische Publizistin Necla Kelek verklagen.

Anfang des 20. Jahrhunderts spalteten sich die 1989 gegründeten „Ahmadiyya Musalmans“ in Ahmadiyya Muslim Jama´at (AMJ) und Ahmadiyya Andschuman Ischat-i-Islam Lahore (AAII oder auch Lahore-Ahmadiyya). Gründer der Ahmadiyya, Mirza Ghulam Ahmad, der in Qadian im britisch-indischen Staatsgebiet geboren wurde und in Lahore (im heutigen Pakistan) starb, betrachtete sich als Prophet.Dieser Ansicht folgte die AAII nicht, die ihren Hauptsitz nach Lahore verlegte und seit 1928 eine Moschee in Berlin Wilmersdorf betreibt. Die im Vergleich zur AMJ zahlenmäßig sehr kleine Gemeinde gibt sich weltoffener, beharrt eigenen Aussagen zufolge nicht so stark auf Geschlechtertrennung wie die AMJ und fällt in der Öffentlichkeit wenig auf.

Trotzdem waren es Publikationen mit seiner Ansicht nach volksverhetzendem Inhalt, die der Journalist Constantin Schreiber in der Wilmersdorfer Moschee der Lahore-Ahmadiyya fand und die ihn dazu veranlassten, sich in verschiedenen Moscheen in Deutschland kritisch umzusehen. Daraus entstanden der „Moscheereport“ als TV-Sendung sowie das Buch „Inside Islam – Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird“.

Die AMJ gründeten 1949 eine Mission in Hamburg, seit 1969 ist ihr Hauptsitz in Frankfurt. Zahlenmäßig sind sie weitaus stärker als die Lahore-Ahmadiyya, sie verkündeten 1989, zum 100. Jubiläum der Gründung, 100 Moscheen in Deutschland bauen zu wollen, 80 sollten es bis 2010 seien, 2006 waren es 20, aktuell sind es inklusive der geplanten und im Bau befindlichen Projekte etwa 50. Hinzu kommen 70 Gebetszentren. Schätzungen zufolge „zählt die Sekte inzwischen 200 Millionen Anhänger in 178 Ländern; in Deutschland soll es 40.000 – 50.000 Anhänger in 244 Gemeinden geben Dabei handelt es sich überwiegend um Asylsuchende aus Pakistan. Es gibt aber auch ca. 200 deutsche Konvertiten. In Berlin soll es ca. 120 Anhänger mit ca. 480 Familienangehörigen geben.“
Die AMJ selbst spricht von „vielen zehn Millionen Mitgliedern in über 204 Ländern“, das sei „weltweit die größte Gemeinschaft unter den organisierten Muslimen“. „In Deutschland stellt die AMJ mit ihren etwa 40.000 Mitgliedern eine der größten Gemeinden unter den organisierten Muslimen dar. Sie unterhält deutschlandweit über 50 Moscheen mit Minarett und Kuppel und etwa 225 lokale Gemeinden sowie einen TV-Sender und einen Verlag.“

Die Mitglieder müssen den Treueschwur, „bay´a“ leisten (die AMJ spricht von „Baiat“ https://ahmadiyya.de/ahmadiyya/einfuehrung/die-10-bedingungen-des-baiat-treuegeloebnis/).
Thomas Gandow von der Initiative „Sektenwatch“ kommt zu dem Schluss: „Die Mitgliedschaft wird durch einen vom Gründer festgelegten, schriftlichen Treue-Eid gegenüber dem Kalifen erworben und muß bei Bestimmung eines neuen Kalifen (Erbfolge) diesem gegenüber erneuert werden. Man könnte deshalb von einer feudalistisch strukturierten Religion sprechen.“

Oder um es in den Worten Mirza Ghulam Ahmads zu sagen: (...) Kamele sind mit einem Sinn ausgestattet, einander zu folgen und zu gehorchen. Betrachte einmal die Art, wie sie in langen Kolonnen in einer charakteristischen Weise und mit gemessenen Schritten hinter dem Leitkamel hergehen. Du siehst eine lange Reihe von Kamelen, wie sie graziös und ebenmäßig hinter dem Leitkamel hermarschieren, das den Weg kennt und die notwendige Erfahrung der Führerschaft besitzt. (...) Mit anderen Worten, Gehorsam gegenüber dem Anführer ist eine angeborene Eigenschaft der Kamele. (...) Dies schildert die Notwendigkeit eines Anführers unter den Menschen, um soziale und politische Einheit in ihren Reihen aufrechtzuerhalten. (...) Auf ähnliche Weise sollte ein Gläubiger unbedingt seinem geistigen Führer folgen."

Es herrscht strikte Geschlechtertrennung, selbst die prominenteste Vertreterin der AMJ, Khola Maryam Hübsch, wurde von ihrem Vater, dem Konvertiten Paul-Gerhard/ Hadayatullah Hübsch, mit einem Mann seiner Wahl verheiratet.

Bis auf wenige, u.a. besagte Khola Maryam Hübsch, treten in der Öffentlichkeit selten Frauen auf. Bei dem alljährlichen Treffen, wo Tausende zusammenkommen, sind nur Männer zu sehen. Constantin Schreiber befragt für sein Buch „Inside Islam“ Susanne Schröter, Leiterin des „Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam“ nach ihrer Einschätzung der Ahmadiyya. Leider verschwimmt in dem Teil der Unterschied zwischen den Lahore-Ahmadiyya, deren Moschee Ausgangspunkt für die kritische Betrachtung des Journalisten war, und der AMJ. Die von ihm zitierte Susanne Schröter bezieht sich auf die AMJ, nicht auf die Lahore-Ahmadiyya, die wirklich keine nennenswerte Rolle in dem muslimischen Gefüge spielen. Sie sagt: „´Auch im Hinblick auf die angestrebte Geschlechterordnung, auf das Verhältnis zwischen Männern und Frauen, das angeblich göttlich legitimiert ist, erlebt man beim Lesen der Publikationen unangenehme Überraschungen. […] Sie verfolgt eine geschickte Politik, um trotz der geringen Mitgliederzahl der Gemeinschaft maximalen Einfluss auszuüben. Wenn man Führungspersonen wie Abdullah Wagishauser oder Khola Maryam Hübsch in der öffentlichen Debatte sieht, denkt man, da gibt es kein Problem. Dabei vergisst man, dass die Scharia Teil des Programms ist. Dafür wird geworben, und die osll auch durchgesetzt werden: Schritt für Schritt, angefangen bei der Verweigerung des koedukativen Schwimmunterrichts oder der Verhüllungspflicht für Frauen und Mädchen.` Das Ziel sei, dass die ganze Welt irgendwann muslimisch werde – ´das glauben die Anhänger ganz sicher, das glauben aber auch Mitglieder anderer muslimischer Organisationen`“ (Schreiber, Constantin, Inside Islam – Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird, ECON Verlag, Berlin 2017, S. 25).

Der Freiburger Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi ergänzt: „Nach innen sind sie sehr konservativ. Sie schreiben ihren Frauen und Mädchen zum Beispiel vor, was sie zu studieren haben. […] Die Gemeinde schreibt den Mädchen vor, welche Fächer sie studieren sollen“ (ebenda, S. 26).

Die Weltherrschaft des Islams à la AMJ ist das Ziel

Die AMJ werde von einem „Kalifat“ geleitet, so die Aussage auf der Webseite.
Das bedeutet: Sie erheben den Anspruch auf den Islam als Staatswesen, Aufhebung der Trennung von Religion und Politik, Unterwerfung aller unter den Islam, die Scharia ist das einzig akzeptierte Normen-, Werte- und Rechtssystem. Die Scharia ist kein festgelegtes Regelwerk und unterscheidet sich in der Praxis von Land zu Land. Kern der Scharia ist jedoch immer das islamische Familienrecht, mit dem die Frauen komplett unterworfen und die Männer an das System gebunden werden, indem ihnen Macht gegeben wird über Frauen und alle Männer, die sich nicht den islamischen Regeln konform verhalten, z. B. Homosexuelle oder „Ungläubige“. So wird auch Druck auf Männer und männliche Jugendliche ausgeübt, denn sie sind es, die dafür zu sorgen haben, dass die weiblichen Mitglieder ihrer Familie spuren.

Das Kalifat der AMJ orientiert sich an den Ursprüngen des Islams und der Lebensgewohnheiten Mohammeds, es fließen allerdings auch Versatzstücke der Lehren Mirza Ghulam Ahmads mit hinein.

Nach außen präsentiert sie sich als moderate, liberalisierte spirituelle Gemeinschaft, verfolgt obendrein. Der Anspruch auf die Errichtung des weltweiten Kalifats wird zwar intern artikuliert, jedoch in der Außendarstellung tunlichst unter den Teppich gekehrt. Thomas Gandow nennt das „esoterische Kluft“: Zwei Gesichter, ein totalitäres nach innen und ein scheinbar aufgeschlossenes, die demokratischen (Spiel)regeln akzeptierendes, nach außen.

Dabei ist dieser Anspruch durchaus aktuell und die Gründung der 100 Moscheen beredtes Zeichen dafür, wie ernst ihnen das Ziel der Errichtung des weltweiten AMJ-Kalifats innerhalb von 300 Jahren auch heute noch ist: „Die Sekte hat heute den Anspruch, innerhalb von 300 Jahren werde sich die

Lehre der Ahmadiyya-Sekte mit ihrem Kalifat sich durchsetzen und die Weltherrschaft erringen. ´Die Tage werden kommen, in der Tat sie sind nahe, wenn dies die einzige Religion sein wird. Gott wird außerordentliche Segnungen auf diese Religion und diese Bewegung ausschütten. Er wird jeden zerschlagen, der uns zu stören sucht. Diese Überlegenheit wird bis zum Tage des Gerichts dauern.` (Mirza Ghulam Ahmad, Gründer der Ahmadiyya – Zitat n. Anderson: S.181).

´Beim ersten Aufstieg des Islams war der Untergang der christlichen Völker nicht endgültig, aber sein Wiederaufstieg in unserer Zeit wird die vollständige Verdrängung der Lehrsätze des Christentums herbeiführen.` (Ahmadiyya-Koran, S. 644, Anm. 153).

Dieser Führungsanspruch in Bezug auf den Islam und die ganze Welt wird auch von den ´Kalifen` der heutigen Ahmadiyya-Sekte vertreten: ´Es wird nur eine Religion in der Welt geben und nur einen Führer.` (4. Kalif: Rede zur Jahreswende 2000/2001, Weisses Minarett, S.17) ´Ich bin sicher, dass wenn der Endsieg des Islams kommt – und er wird bestimmt kommen –, dies durch die Ahmadiyya der Fall sein wird.` (Mirza Tahir Ahmad 4. Kalif, Freitagsansprache vom 19.04.1996 in London). Gemeint ist weltliche Herrschaft.“
Das problematisiert Abdel-Hakim Ourghi auch in Constantin Schreiber „Inside Islam“: Das Bedenkliche ist, dass der Autor (dabei bezieht er sich auf die Broschüre, die Constantin Schreiber in der Lahore-Moschee in die Hände fiel, Anm. d. Verf.) ein islamisches Gesellschaftsmodell als Projekt für die Zukunft sieht. […] Unsere Staatsform Demokratie kommt offensichtlich nicht als Regierungsform in Frage. Es ist schon ein gefährlicher Schritt, dass er diese Alternative für das westliche Europa vorschlägt“ (Schreiber, Constantin, Inside Islam – Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird, ECON Verlag, Berlin, 2017, S. 25 f).

Die LINKEN-Politikerin SaminaKhan hat sich intensiv mit der AMJ auseinandergesetzt. Sie schrieb im Oktober 2013 in einer Facebook-Gruppe: „Wer ist die Ahmadiyya Bewegung und was sind ihre Ziele?

[…]

Es ist jedoch das systematisch gut organisierte, in weiten Zügen an faschistische Organisationen angelehnte Organisationsmodell, das der Ahmadiyya ermöglicht eine zahlenmäßig größere Population in europäischen Ländern und Amerika, Australien, Afrika anzusiedeln.
Die Ahmadiyya ist streng hierarchisch organisiert. Sie hat ein eigenes internes Instrument von Rechtsprechungen (Qaza). Die, bis vor kurzem verbotene Handschuhehe im deutschen Recht, ist heute durch das konsequente politische Agieren der Ahmadiyya und ihren Staus der Körperschaft des Öffentlichen Rechts, ein Bestandteil des deutschen Rechts. Hier werden, wie bereits im Eid erwähnten, Versprechungen umgesetzt und Kinder konsequent an aus Pakistan stammenden Ahmadiyyas verheiratet, damit diese die Population der Gemeinde vergrößern können. Eine Heirat mit Muslimen oder Andersgläubigen ist streng untersagt und führt zu einem Ausschluss aus der Gemeinde, der eine soziale Kontaktsperre folgt. Diese vormoderne Art der Verehelichung stellt dennoch kein Erfolgsmodell dar. Eine sehr hohe Scheidungsrate ist die Folge.

[…]Die linke Arbeiterbewegung muss also fortan einen Diskurs führen, der diese Entrechtung und schleichende Unterwanderung thematisiert. Denn es ist nicht nur eine Unterwanderung in staatliche Strukturen, es ist auch eine Unterwanderung der Arbeiterbewegung, die der Arbeiter teuer bezahlen wird.

Durch das Einführen ihres eigenen Rechtssystems in die Rechtsnormen des deutschen Staates wird eine Struktur zum Rechtsbestandteil gemacht, die keine demokratischen Ziele verfolgt. Die Ahmadiyya Gemeinde macht keinen Hehl daraus, dass sie das Kalifat in friedlicher Form in Deutschland einführen möchte. Ihre Missionierungsbestrebungen umfassen Aktivitäten, die der guten Öffentlichkeitsarbeit dienen sollen. Das am Ende ihre ´freiwillig Hergegeben` Mitglieder, die ein Leben lang verpflichtet sind ehrenamtliche Dienste in der Gemeinde zu verüben, teilweise zwangsrekrutiert werden, zeigt die problematische Seite dieser Gruppierung. Menschen werden legal zu Sklaven gemacht und in Dienste getrieben, die kommunale Aufgaben sind. Damit wird nicht nur eine Lohnspirale nach unten unterstützt, es entrechtet mündige Bürger zu Lohnsklaven, die jeder prekärer Beschäftigung im Dienste ihrer Gemeinde nachgehen müssen. Eine solche ideologische Haltung ist immer schon schädlich für die Arbeiterbewegung gewesen.
Abschließend muss noch mal auf die direkten Folgen und Auswirkungen der Ahmadiyya Bewegung und ihrem politischen Auftreten in der Gesellschaft eingegangen werden.
Das Einführen des islamischen Religionsunterrichts durch ausschließlich in ihrer eigenen Hochschule ausgebildeten Religionslehrer stellt einen weiteren riskanten Höhepunkt in der Erweiterung der Befugnisse einer Gruppe dar, die politische Ziele anstrebt und ihre Machtansprüche bereits im Herkunftsland geltend gemacht hat.
Dass die Ahmadiyya als Minderheit unter einer Minderheit in ihren Rechten weit mehr Ansprüche durchgesetzt hat, als die anderen zahlenmäßig größeren Organisationen, zeigt ihre konsequente Auftreten in der Verwirklichung ihrer Ziele und die straffe Organisationsstruktur, welche es bislang Staat und Kirchen einfacher machte einen Gesprächspartner zu erlangen. Das hierbei aber eine umstrittene Gemeinde, die politische Ziele verfolgt, Ansprechpartner wurde, konnte durch das fehlende Wissen über Herkunft und Struktur aus dem Ursprungsland konsequent ausgeblendet werden.

Nach innen ist die Gemeinschaft demnach ein feudalistisches System, mit Leibeigenschaft, Frondiensten und unbedingtem Gehorsam. Trotzdem und trotz der eindrücklichen Worte von Samina Khan („Eine Partei und eine Arbeiterbewegung, die sich als Antikriegsbewegung sehen, dürfen einen solchen Bündnispartner nicht annehmen“) – gelten die AMJ als „moderate“ Muslime und auch Linke/LINKE zeigen sich gern auf Veranstaltungen der AMJ, lassen sich dort „segnen“ oder laden Khola Maryam Hübsch als Referentin zu linken Tagungen.

Aber wie sagte der 5. (und aktuell amtierende) Kalif Mirza Masroor Ahmad so schön: „´Ist bei der Vielfalt der Religionen in Deutschland die Hand des Allmächtigen im Spiel? Und wenn ja, warum ? Vielleicht um die Muslime zu Christen oder die Christen zu Muslimen zu machen? Oder um das friedliche Miteinander der Kulturen zu testen?` Allah nutze das kluge Volk der Deutschen als Basis, um den Siegeszug des Islam im ganzen Westen vorzubereiten. In seiner Freitagsansprache vom 22.12.2006 präzisierte er diese Aussage nochmals: ´Die Deutschen sind ein Volk der Taten. Wenn die heutigen Ahmadis, insha´Allah, ihre Pflichten auf dem Gebiet des Tabligh [missionarische Werbung] gebührend erfüllen, so werden die Menschen dieses Volkes eine revolutionäre Änderung bewirken`… „Das deutsche Volk wird mit diesem lebendigen Geist ganz sicher sehr bald den Islam – der selbst zum Stärken dieses Geistes aufruft – akzeptieren.“

Die Geschichte der Ahmadiyya

In der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es im damaligen Indien „eine wachsende Mahdi-Erwartung“, soll heißen, der Glaube an das Erscheinen eines „Rechtgeleiteten“, „Mahdi = der Rechtgeleitete“ ist im Islam der von Gott gesandte, der in der Endzeit das Unrecht auf der Welt beseitigen wird.“

Und es erschien Mirza Ghulam Ahmad, der um 1875 behauptete, eben dieser „Rechtgeleitete“ zu sein. Er hielt sich aber für viel mehr als das, er sagte, er sei gekommen, alle zu erlösen: Die Moslems, die Christen, die Juden, die Hindus, …

Sozusagen der ideelle Gesamtmessias – das nenne ich mal gelungene Ökumene, das erspart der LINKEN sämtliche interreligiösen Dialoge.

Mirza Ghulam Ahmad schaffte es, Anhänger um sich zu scharen, denen er am 4.3.1889 das Treugelöbnis „Bay´a“ abnahm. Das gilt bis heute als Gründungsdatum der Vereinigung.

Johannes Kandel bezeichnete im EZW-Materialdienst die „Ahmadiyya Muslim Jama’at (Ahmadiyya-Muslim-Gemeinschaft)“ als “eine muslimische Sondergruppe (´Sekte`) aus dem nordindischen Raum. Hier sammelte der aus dem Dorf Qadian (Provinz Pandschab) stammende Mirza Ghulam Ahmad (1835-1908) eine immer größer werdende Anhängerschar, die ihm am 4. März 1889 den Treueid (´bay’a`) leistete. Ahmad nahm für sich in Anspruch, ein von Gott erwählter ´Prophet` zu sein, das ´geistige Ebenbild des Heiligen Propheten` Mohammed.

Er behauptete, in ihm verkörperten sich die erwarteten Heilsbringer aller Religionen, d.h. der als Messias verheißene Jesus (Isa), der Hindu-Gott (Vishnu-Avatar) Krishna sowie der zoroastrische

Mesio Darbahmi (Ahura Mazda, Mazdak). Er sei auch als der von Muslimen erwartete ´Mahdi` (der ´Rechtgeleitete`) gekommen, um die Menschheit vor dem Jüngsten Gericht zum wahren Islam zu bekehren.“

Johannes Kandel schreibt weiter: „Nach Ahmads Tod 1908 wurde Maulawi Nur ad-Din zu seinem Nachfolger (´Kalif`) gewählt. Das Kalifat gilt den Ahmadis als die ´zweite Manifestation` Allahs.

Er habe den Ahmadi-Muslims das Kalifat zugesprochen, das bis zum Ende der Zeiten dauern wird. Der ´Khalifatul Masih` (der Nachfolger Ahmads) ist das geistliche Oberhaupt der Ahmadiyya. Seit dem 22. April 2003 amtiert als fünfter Kalif der 1950 in Rabwah geborene Hazrat Mirza Masroor Ahmad, ein Urenkel des ´Verheißenen Propheten` Mirza Ghulam Ahmad.“

Mirza Ghulam Ahmad erhob, so schreibt Gerd Buurmann in der Jüdischen Rundschau, „für sich den Anspruch, […] der ´Erneuerer des 14. islamischen Jahrhunderts` zu sein.

Dieser Ansicht folgten die Lahore-Ahmadiyya wie eingangs erwähnt nicht und spalteten sich von der AMJ ab. Vor etwa 100 Jahren kam ein Missionar der AAII nach Berlin. Von 1924 – 1927 wurde in Berlin-Wilmersdorf die Moschee gebaut und 1928 als erste Moschee in Deutschland eröffnet.

Buurmann schreibt weiter: „Die Wilmersdorfer Moschee wurde zwischen 1924 und 1928 in der Brienner Straße im Berliner Ortsteil Wilmersdorf erbaut. In der Zeit des Nationalsozialismus trat in dieser Moschee der Jerusalemer Großmufti Mohammed Amin al-Husseini als Ehrengast der SS auf. Der Großmufti war in Berlin, um mit Adolf Hitler über die ´Endlösung der Judenfrage` zu sprechen. Al-Husseini wollte das Land, über das er später zu herrschen plante, ´judenrein` haben und weil auch die Naziregierung das wollte, diskutierten der Mufti und der Führer die Möglichkeit zur systematischen, industriellen Ermordung aller Juden. Nach dem Treffen fand die Konferenz am Wannsee statt, dessen Ziel die Planung der Vernichtung aller Juden in Europa war. Al-Husseini soll einer der ersten Nichtdeutschen gewesen sein, der von dieser Planung erfuhr. Adolf Eichmann informierte al-Husseini im Kartenraum des Berliner SS-Hauptquartiers, indem er dort seine Unterlagen für die Wannseekonferenz benutzte. Eichmanns Adjutant sagte aus, dass der Großmufti sehr beeindruckt und so eingenommen von diesem Bauplan zur Judenvernichtung gewesen sei, dass er Eichmann bat, ihm einen Experten als persönlichen Assistenten nach Jerusalem zu schicken, um dort Todeslager und Gaskammern zu bauen, so bald Deutschland den Krieg gewonnen habe und er selbst an der Macht sei.“
Allerdings, so Buurmann, habe es auch Vereinsmitglieder gegeben, die aktiv jüdische Familien gerettet hätten.

Ganz so zufällig war die Lektüre, die durch Constantin Schreiber in der Wilmersdorfer Moschee entdeckte, dann wohl nicht. Er schreibt: „Ich blättere, während ich der eher belanglosen Predigt zuhöre, in einigen der ausliegenden Bücher. Die meisten sind auf Englisch verfasst, ein paar deutschsprachige Flyer liegen auch aus. Darunter eine schmale Broschüre, die von einer interreligiösen Begegnungsstätte handelt. Ich greife zu dem Buch mit dem Titel Verheißung Islam und fange an zu blättern. Ich erschrecke von Seite zu Seite mehr. Im Kapitel ´Glaube und Politik` heißt es einleitend `Gott allein ist der Gesetzgeber`. Und weiter: ´Die Gemeinschaft gründet nicht auf eine Erklärung der Menschenrechte.` Der Koran schließe das parlamentarische demokratische System aus, jede Repräsentation sei Betrug, die Nation eine ´westliche Krankheit`. Weiter fragt der Autor: ´Wäre es denn nicht an der Zeit, den Islam zu treffen?` Dann könnte man ´die wahren Probleme angehen: Glaube und Politik, Königreich Gottes und Verwandlung der Welt.` Nicht nur Nation, Gesellschaft und Gemeinschaft müssten neu gedacht werden, sondern auch die Revolution. ´Die islamische Revolution ist in ihrem tiefen Streben radikal anders als die westlichen Revolutionen`, da sie einen ´Wechsel des Ziels der Gesellschaft selbst` beinhalte. ´Wir wollen einen großen Traum träumen: den Traum, dass die großen westlichen Nationen … Zentren zur massiven Verbreitung dessen errichten, was der Islam uns heute bringen kann.`


Als ich dann noch den Namen des Autors des Buches googele, stellte ich fest: Es handelt sich um den verurteilten französischen Holocaust-Leugner Roger Garaudy“ (Schreiber, Constantin, Inside Islam – Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird, ECON Verlag, Berlin 2017, S. 12 ff).

„Roger Garaudy (1913 – 2012) war ein französischer Schriftsteller, Philosoph und zunächst Kommunist. 1982 konvertierte er zum Islam und trat zunehmend mit antizionistischen Positionen in Erscheinung. 1986 wurde er mit dem König-Faisal-Preis für Verdienste um den Islam ausgezeichnet. 1998 wurde er wegen Leugnung des Holocausts, rassistischer Verleumdung und Anstachelung zum Rassenhass in Frankreich verurteilt. Das Urteil wurde vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte bestätigt“ (ebenda, S. 246).

In einem der Beiträge in der Sendereihe „Der Moscheereport“ kehrte Constantin Schreiber noch einmal in der Wilmersdorfer Moschee ein, um dort über Homosexualität zu sprechen. Er wurde freundlich empfangen, aber ihm wurde deutlich gesagt, dass Homosexualität im Vereinsleben keinen Platz habe. Zwar seien auch Homosexuelle als Besucher der Moschee willkommen, aber nur solange sie sich nicht als solche zu erkennen geben. Laut Koran sei Homosexualität abzulehnen, daran halte sich auch die Wilmersdorfer Gemeinde. Wer aber homosexuell sei und lediglich dort beten möchte, dem stünde die Tür offen, z. B. Segnungen von homosexuellen Paaren seien jedoch undenkbar. Samina Khan beschreibt den Werdegang der AMJ in Pakistan: „Von den Muslimen verachtet und gehasst haben die Ahmadiyya im britischen Besatzer eine Art Heilsbringer ihrer Gemeinschaft gesehen und wurden fortan angewiesen dem britischen Imperium Gehorsam und Folge zu leisten.
Diese Opfermentalität hat dazu geführt, dass die Ahmadiyya Bewegung lange Zeit gegen die Gründung eines Staates Pakistans war und später eben aus diesen Gründen als Verräter und Kollaborateur mit dem britischen Imperium von der muslimischen Bevölkerung diskriminiert wurde.
Durch die spätere Unterstützung des pakistanischen Staates, insbesondere der sozialistischen Partei Pakistan PPP, bekam die Ahmadiyya einen besseren Stellenwert und mehr Einfluss in Staat und Gesellschaft. Eben dieser Einfluss war es, der die Ahmadiyya konsequent in der Verfolgung ihrer Ziele, zum Verhängnis wurde. Bhutto (Zulfikar Ali Bhutto, von 1971 bis 1973 Staatspräsident und anschließend bis 5. Juli 1977 Premierminister von Pakistan, Anm. d. Verf.), zuvor noch im Wahlkampf unterstützt von der Ahmadiyya, ließ 1974, unter Druck geraten durch Opposition und religiöse Hardliner, nach den Parlamentswahlen die Gesetze zum Ausschluss der Ahmadiyya aus der muslimischen Gemeinde ratifizieren. Mehrere einflussreiche Personen, darunter auch etliche Generäle, die Ahmadiya waren, wurden abgesetzt. Die Ursache für diesen Ausschluss war der Anspruch des Ahmadiyya Kalifen als Vertreter für die Muslime in Pakistan zu gelten. Dieser Anspruch lief gegen das Interesse des saudischen Königshauses, die als Hüter der heiligen Stätten, diesen Anspruch für sich erhoben und Bhutto aufforderten den Kalifen in seinem Anspruch auf Macht einzuschränken. Pakistan war zu dem Zeitpunkt vollständig abhängig vom Öl der Saudis und so wurden politische Machtansprüche und wirtschaftliche Interessen miteinander verknüpft.
Der im selben Jahr begangene Anschlag von einigen Mitgliedern der Ahmadiyya Gemeinde auf einen Zug in der Stadt Rabwah, gab der bereits schwelenden Abneigung gegen diese Gruppierung Auftrieb in der Gesellschaft und löste blutige Ausschreitungen aus, bei der Muslime und Ahmadiyya Opfer von Gewalttaten wurden. Rabwah (heute Chenab Nagar) wurde zuvor an die Ahmadiyya, als Verdienst für die Leistungen ihres eigenen Batallions im Krieg gegen die Inder in Kaschmir, verpachtet.
Die Ahmadiyya stellte ihre eigenen bewaffneten Truppen zur Verfügung, was auch nicht verschwiegen wird und heute noch Einfluss im Lehrplan der in Ahmadiyya Einrichtungen ausgebildete Kinder, spielt.“

Aus der islamischen Weltgemeinschaft ausgestoßen

Bereits Mitte der 1930er Jahre kam es in Indien zu starken Konflikten mit anderen Muslimischen Organisationen.

„1974 erfolgt, nach Parlamentsbeschluß vom 6.9.1974 in Pakistan eine Verfassungsänderung, nach der die Ahmadiyya-Sekte als ´nicht-muslimische Minderheit` eingestuft werden. Im selben Jahr faßt die `Islamische Weltliga` einen Beschluß, der die Ahmadiyya-Sekte als `subversive Bewegung gegen den Islam` definiert. Am 26.4.1984 wird der Ahmadiyya-Sekte in Pakistan das Recht entzogen, sich als `muslimisch` zu bezeichnen, was in Pakistan neue Verfolgungen bringt. Die einsetzende Flüchtlingswelle bringt viele Ahmadis nach Deutschland, denen hier Asyl aus religiösen Gründen gewährt wird. Der Sitz des Kalifats wird seit 1984 nach London verlegt. Seit 22. April 2003 wurde als 5. Kalif der 1950 noch in Rabwh geborene Mirza Masroor Ahmad, der Urenkel des Gründers, eingesetzt.“

In muslimischen Ländern wie Afghanistan, Saudi-Arabien oder Pakistan werden die Ahmadiyya diskriminiert oder sogar verfolgt. Weil, so erläutert es der ARD-Reporter Constantin Schreiber in seinem Buch „Inside Islam“, ´die größere Strömung, die Ahmadiya Muslim Jamaat, Mirza Ghulam Ahmed als Propheten verehrt, Mohammed nach allgemeiner muslimischer Auffassung aber der letzte Prophet war`. Deshalb gelten sie vielen Muslimen ´als Ungläubige, bzw. Gotteslästerer` “ (Schreiber, Constantin, Inside Islam – Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird, Econ Verlag, 2017, S. 12).

Gotteslästerung, also Blasphemie, ist ein Kapitalverbrechen in fundamental-muslimischen Gesellschaften und werden als solche geahndet. Das ändert allerdings nichts daran, dass auch die Ahmadiyya einem fundamentalen Islam mit einem vorsintflutlichen Frauen- und totalitären Gesellschaftsbild anhängen.

Sabatina James nennt in ihrem Buch „Scharia in Deutschland“ ein Beispiel für das brutale Vorgehen der Organisation in Pakistan: „Die Mitglieder der Ahmadiyya machen nur etwa ein Prozent der islamischen Bevölkerung in Deutschland aus. Im interreligiösen Dialog können sie also kaum als Vertreter der muslimischen Mehrheit angesehen werden. Dennoch sitzen ihre Vertreter wie selbstverständlich in den TV-Shows und sind gern gesehen Teilnehmer an Podiumsdiskussionen zahlreicher Universitäten. Ihre Parole ´Liebe für alle, Hass für keinen` scheint auf viel Gegenliebe zu stoßen. Zumindest im verträumten Deutschland, wo ihnen gern Asyl gewährt wird. Die Ahmadiyyas gelten nämlich als Verfolgte, als Opfer der Islamisten Pakistans, wo sie einst ihren Ursprung hatten – wären da nicht die zahlreichen Geschichten von Folter und Verfolgungen, die die vermeintlichen Opfer als Täter entlarven: die Ahmadiyya versetzen die Menschen in Pakistan nämlich immer wieder in Angst und Schrecken. Viele der Ahmadiyya-Kritiker und Freigeister wurden sogar bestialisch ermordet. Ein Augenzeuge berichtet in einer eidesstattlichen Erklärung über seine Erfahrungen in Pakistan: ´Man hat ihn (…) bei den Bahngleisen auf den Boden gelegt. Sie haben seine Beine mit Seilen so fest umwickelt, dass man wegen des Blutstaus seine immer lauter werdenden Schreie vernahm. Er wurde in regelmäßigen Abständen mit Stöcken und Hockeyschlägern geschlagen. Ein anderer, der ca. 40 Meter entfernt aufgehängt wurde, war alt. Er wurde auch halb totgeschlagen. Es wurde ein Stein unter sein Bein gelegt und darauf wurde ein Stein geschlagen (…). Die Knochen der Beine waren an mehreren Stellen gebrochen. Dutzende Menschen wurden in Gruppen um dieses Geschehen gesetzt, die von den Funktionären der Ahmadiyya angewiesen wurden. Am Schlagen der beiden Männer waren viele Leute beteiligt, die man nachts nicht sofort erkennen konnte. Dennoch habe ich (…) einen Funktionär der Amur e Ama (Anm.: laut Insidern übernimmt Amur e Ama geheimdienstliche Aufgaben innerhalb der Strukturen der Ahmadiyya) und (…) (Anm.: Privatsekretär des verstorbenen Kalifen Mirza Nasir Ahmed) erkannt (…). Danach hörte ich ein lautes Geräusch, ein herzzerreißender Schrei wurde laut. Danach habe ich erfahren, dass beide getötet wurden.

Noch ein Verbrechen aus dem Land der Ahmadiyyas wurde an Eides statt zu Protokoll gegeben: ´Wir sind auf dem Weg zur Schule gewesen. (…) Ich sah dort die nackte Leiche eines Mannes liegen. Seine Sexualorgane waren ihm abgeschnitten und in den Mund gestopft worden. Dort hat uns ein junger Mann aufgeklärt, dass diese Leiche dort liegt, damit wir die Lehren aus dem Tod des Mannes ziehen, dass jede Stimme, die sich gegen die Ahmadiyya-Gemeinde erhebt, durch diese Methoden zum Schweigen gebracht wird. Später hat man erfahren, dass dieser Mann in der Nähe des Bahnhofs einen Obst- und Gemüsewagen hatte. Er hatte eine Verfehlung der Kalifenfamilie gesehen oder erfahren, und er hatte angefangen, das seinen Kunden zu erzählen. Er wurde von der Behörde der Amur e Ama darauf hingewiesen, das zu unterlassen. Er tat dies nicht, und die Angelegenheit mündete in dies Geschehen`.“ (* James, Sabatina, Scharia in Deutschland – Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen, Knaur Verlag, S. 132 f).

Laut Sabatina James wusste vor Jahren das Jugend-Journal der Organisation zu berichten, dass Schweinefleisch schwul mache (*James, Sabatina, Scharia in Deutschland – Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen, KNAUR Verlag, S. 133).

Ein Aussteiger berichtete im Juni 2013 (zu dem Zeitpunkt, wo die Anerkennung der AMJ als Köperschaft öffentlichen Rechts erfolgte): „Meine Cousine … hat mir mitgeteilt, dass ihr zweites Kind, zur Zeit zwölf Jahre alt, durch den Vater des Kindes missbraucht worden ist. (…) Alle Geschwister und die Gemeindevorsitzenden in (…) wussten davon. Sie hat auch einen Brief an den fünften Kalifen nach London geschrieben und ihm diese Tat mitgeteilt. Die Gemeinde hat (…) meine Cousine gezwungen, mit ihrer Tochter bei dem Ehemann zu bleiben“ (*James, Sabatina, Scharia in Deutschland – Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen, KNAUR Verlag, S. 133).

Frondienste nicht nur für Allah – sondern auch für deutsche Kommunen

Sabatina James spricht zudem ein Thema an, das in der öffentlichen Debatte so gut wie verschwiegen wird: Die Kinder der Gemeindemitgliedern, die der Organisation „geschenkt“ werden: „In meiner Familie gibt es mehrere Kinder, die an die Gemeinde verschenkt worden sind“, zitiert sie einen Zeugen. „Diese Kinder dürfen nicht draußen spielen (…). Ihre Erziehung ist einem besonderen Erziehungsplan unterworfen. (…) Die Zentrale kontrolliert das wöchentlich“ (*James, Sabatina, Scharia in Deutschland – Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen, KNAUR Verlag, S. 134).

Auch die hessische LINKEN-Politikerin Samina Khan macht auf dieses Problem aufmerksam. Beide Frauen sprechen von „ehrenamtlichen Straßenkehrdienst“, den die Ahmadiyya zur Freude der betreffenden Gemeinden und der Medien gleichermaßen übernehmen.

Samina Khan schrieb im Oktober 2013 in einer Facebook-Gruppe: „Die Ahmadiyya Bewegung fiel in letzter Zeit auf, weil sie nach dem Neujahr den Abfall der Feierlichkeiten kostenlos in jeder Stadt gereinigt hat. Eine nette Geste, die weitreichende Folgen hat und als Beispiel dafür genommen werden kann, was der Staat selbst an Unterstützung entgegen nimmt , um sich aus der Verantwortung für wesentliche staatliche Aufgaben zu entziehen und ehrenamtlichen Helfern, die schlecht dafür bezahlt werden, Aufgaben zu übertragen, die in erster Linie kommunale Aufgaben sind.
Das Ehrenamt wird von der CDU als ein ehrenwertes Instrument angesehen, was den Bürger und sein Engagement fördern soll. Dass es eine Makulatur für bereits staatliche eingestrichene Investitionen in die soziale und städtische Infrastruktur ist, wird dabei gerne verschwiegen.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Ahmadiyya durch ihr Engagement auffällt.“


Die Anerkennung als „öffentliche Körperschaft“ garantiert weitgehende Rechte

Sabatina James zitiert den Vorsitzenden der AMJ, den deutschen Konvertiten Abdullah Uwe Wagishauser mit folgenden Worten: „Ich bin mir durchaus bewusst, dass wir uns weiterhin Sachen erkämpfen müssen, etwa den Zugang zu öffentlichen Medien oder den Ethikrat. Aber rein theoretisch haben wir jetzt ein Recht auf das Wort zum Freitag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Das ist schon mal ein gutes Gefühl“ (* James, Sabatina, Scharia in Deutschland – Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen, KNAUR Verlag, S. 129).

Wenn mich wer fragt: Ich möchte kein Wort zum Sonntag und auch keines zum Freitag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. „Die neue rechtliche Situation ist nun die gleiche, wie etwa die der katholischen Kirche. Das bedeutet auch, die AMJ könnten nun Steuern erheben. Das habe man aber nicht vor. ´Unser Spenden-System funktioniert sehr gut`, so Wagishauser. Andere Ziele wurden aber gesteckt. ´Wir möchten islamische Friedhöfe in Eigenregie`, zitiert ihn die Welt.

Überall, wo die AMJ Bauvorhaben umsetzen möchte, kann sie auf staatliche Unterstützung zählen. Aktuell werden Moscheen in Fulda und Wiesbaden realisiert, auf dem Plan stehen Leipzig und Erfurt. Dort fand kürzlich die Grundsteinlegung statt. Der LINKE Ministerpräsident Bodo Ramelow ließ es sich nicht nehmen, persönlich zu dem Termin zu erscheinen und eine Rede zu halten. Vielleicht hätte ihm mal jemand sagen sollen, dass Mirza Ghulam Ahmad der Überzeugung war: „Mirza Ghulam Ahmad war der Überzeugung: "Ich bin gesandt worden, um das Kreuz zu brechen, das Schwein zu vernichten."

"Das Schwein", damit meinte der ideelle Gesamtmessias das Christentum.

Für die beiden Moscheen in Fulda und Wiesbaden wurden laut eigenangaben der AMJ 1,5 Mio. € veranschlagt. „Nach Angaben der Ahmadiyya-Gemeinde ist der Moscheebau von der Stadt Erfurt mit Auflagen genehmigt worden. Dazu zähle, dass die komplette Dachfläche begrünt werden soll. Außerdem muss die Gemeinde das Gelände umzäunen und Grünanlagen anlegen. Unverändert geblieben seien ein rund acht Meter hohes Zierminarett ohne Lautsprecher und eine Kuppel mit dreieinhalb Metern Durchmesser. Für den Bau mit zwei Gebetsräumen und einer Wohnung für den Imam rechnet die Gemeinde in Erfurt mit Baukosten in Hohe von 650.000 Euro.“

Das wirft die Frage auf, wie die AMJ sich finanziert. Zum einen durch die Fronabgaben der Mitglieder, eine Art neuzeitlicher „Zehnt“, bzw. Sechzehnt. Doch reicht das? „Die Ahmadis sind fleißige Leute“, zitiert Constantin Schreiber Susanne Schröter. „In Frankfurt sind sie stark im Taxigeschäft verankert, aber es gibt auch Akademiker“ (Schreiber, Constantin, Inside Islam – Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird, ECON Ver

Um der AMJ den Weg in die thüringische Landeshauptstadt zu ebnen, organisierte die Landtagsfraktion der LINKEN Anfang 2017 eine öffentliche Veranstaltung, auf der die Zweifel seitens eines Teils der Bürgerinnen und Bürger Erfurts ausgeräumt werden konnten, wie dem Internetportal Thüringen 24 zu entnehmen war.

Mehrere Bundestagsabgeordneten der Partei DIE LINKE sind als Rednerinnen und Redner des Kongresses „Marx is Muss 2018“ #MIM18 ausgewiesen. Als Gastrednerin wird dort auch Khola Maryam Hübsch angekündigt, Tochter des inzwischen verstorbenen (Paul-Gerhard) Hadayatullah Hübsch, dem ehemaligen Pressesprecher der AMJ. Seine Tochter ist eifrige Missionarin für das angeblich islamische Kopftuch, den Hijab. Die beiden Bundestagsabgeordneten der LINKEN, Christine Buchholz und Sabine Leidig, nahmen am 25. August 2017 an der 42. jährlichen Versammlung der Ahmadiyya Gemeinde in Karlsruhe teil. Buchholz hielt ein Grußwort, in dem sie betonte, „wie wichtig es ist, dass sich Nichtmuslime der Hetze gegen den Islam entgegenstellen und sich für die Gleichstellung der Religionen einsetzen. Und dass es viele gemeinsame Themen gibt für die wir uns einsetzen: eine gerechte Gesellschaft und Frieden.“Leidig freute sich damals auf ihrer Facebook-Seite, dort „gesegnet“ worden zu sein. Der Eintrag ist unterdessen nicht mehr zu finden.

Das völlig unkritische Verhältnis, das die LINKEN-Mandatsträgerinnen und Funktionäre nicht nur der AMJ gegenüber an den Tag legen, ist so verheerend wie unverständlich. Vor allem im Hinblick darauf, dass die hessische LINKEN-Politikerin Samina Khan schwerwiegende Vorwürfe gegen die Organisation erhebt. So schreibt ECHO.de: “Samina Khan aus Dietzenbach, Kreistagsabgeordnete der Linken im Landkreis Offenbach, bescheinigt den Ahmadiyyas den Status einer Sekte, Menschenhandel, Körperverletzung, Geldwäsche, Erpressung und eine eigene, totalitäre Gerichtsbarkeit. Khan hat sich intensiv mit den Ahmadiyyas befasst und sich früher sogar für deren Moscheebau eingesetzt … Auch die inzwischen verstorbene Wissenschaftlerin Hiltrud Schröter aus Frankfurt bescheinigt den Schriften der Ahmadiyya-Gemeinden eine antichristliche, antiwestliche und antijüdische Propaganda. Selbst Asylbewerber und Sozialhilfeempfänger müssten jeden Monat nicht unerhebliche Summen überweisen, wenn sie Mitglied dieser Glaubensgemeinschaft seien. ´Die Gefolgschaft wird abkassiert und trägt zur außergewöhnlichen Finanzkraft der Führungselite bei`. Mädchen dürften nicht gemeinsam mit Jungen am Sportunterricht teilnehmen, Frauen müssten sich verschleiern und monogam sein, während den Männern Polygamie zugebilligt werde. Ehen würden arrangiert und dürften nur innerhalb der Ahmadiyya-Gemeinde geschlossen werden, schreibt die mit dem Elisabeth-Selbert-Preis des Landes Hessen ausgezeichnete Schröter in den Deutschen Hochschulschriften 1206.“

SaminaKhan spricht ein wichtiges Thema an: Die Finanzierung der Organisation durch Mitgliedsbeiträge, die auch von mittellosen Gläubigen erhoben werden. Laut Thüringen24 geben „alle Mitglieder der Gemeinde ein Sechzehntel ihres Monatsgehalt als Mitgliedsbeitrag ab. Zusätzlich würden weitere Spenden in den eigenen Reihen gesammelt.“

„Arshad Mehmood berichtet, er habe als Asylsuchender zwischen 1990 und 2001 stattliche 8114 Deutsche Mark an Spenden an die Ahmadiyya zahlen müssen“, schreibt Sabatina James (*James, Sabatina, Scharia in Deutschland – Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen, KNAUR Verlag, S. 137).

Der Bericht in ECHO.de ist vom 15.8.2014, also zu einem Zeitpunkt, als der Islam-Unterricht bereits begonnen hatte. Die darin enthaltenen Informationen über die AMJ waren zu dem Zeitpunkt aber nicht neu, sie waren also auch den zuständigen Behörden zugänglich.

Die Menschenrechtlerin Sabatina James hält die AMJ für völlig ungeeignet, Kindern an öffentlichen Schulen Unterricht zu erteilen: „Das zentrale Element des Ahmadiyya-Lehrplans ´198 Wege des Erfolgs` für sieben- bis achtjährige Kinder ist ebenfalls zutiefst fragwürdig. ´Ich komme in der Gesellschaft mit niemandem aus. Alle sind meine Feinde`, heißt es dort auf Seite 19. Dieser Satz zerstört im Kern alle späteren Integrationsversuche der Gesellschaft. Er macht sie unmöglich, weil die Kleinen mit einer kriegerischen Ideologie indoktriniert und zwangsläufig zu Sonderlingen mit phobischen Feindbildhalluzinationen werden. Aber damit nicht genug. Die Kinder werden in einer sensiblen Phase ihrer Persönlichkeitsentwicklung sogar in eine Märtyrerhaltung hineingezwungen. Sie sollen sich als Kanonenfutter im Heiligen Krieg zur Ausbreitung des Islam verstehen: ´Selbst wenn ich vernichtet werde, kümmert es mich nicht, wenn mein Tod dazu führt, dass der Sieg des Islam kommt`, heißt es im Lehrplan der Ahmadiyya auf S. 61. Und dann gipfelt die Ahmadiyya-Erziehung in einem Treueschwur gegenüber totalitären Organisationen: ´Ich werde mein Vermögen, mein Leben, meine Familie, meine Ehre, alles für die Ahmadiyya opfern“ (*James, Sabatina, Scharia in Deutschland – Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen, KNAUR Verlag, S. 137 f). „Ab 1889 leisteten ihm die Anhänger den Treueid, der beinhaltet, dass ein Ahmadiyya mit seinem Leben, Vermögen und dem Opfern seiner Familie die Ziele der Ahmadiyya verwirklichen wird“, erläutert auch Samina Khan. „Die Kinder werden nach einfachen Freund Feind Mustern erzogen. So heißt es in einem Gedicht im Lehrplan für Kinder, die zu Murabbis (an die Gemeinde vermachte Kinder, welche ein Leben lang verpflichtet sind ehrenamtlichen Dienst für die Gemeinde zu leisten):
´ Muslime und Brahmanen dürsten nach meinem Blut. Alle sind meine Feinde`.“

So heißt es in Punkt VIII. der „10 Bedingungen des Bai'at“ (Treuegelöbnis): „Dass er/sie den Glauben, die Hochschätzung des Glaubens und die Sache des Islam für sich kostbarer erachten wird als das eigene Leben, den eigenen Reichtum, das eigene Ansehen, die eigenen Kinder und alle anderen liebenswerten Dinge;“

Die Beanspruchung der Verfügungsgewalt über die Kinder der Gemeinschaft ist indes kein Alleinstellungsmerkmal der AMJ. Die Soziologin Necla Kelek spricht von der „Sklavenmentalität der Kinder in den türkisch-muslimischen Familien“, die diesen antrainiert werde (Kelek, Necla, Die fremde Braut, GOLDMANN Verlag, S. 57). Kinder, so erläutert Necla Kelek in dem Buch, würden nicht nach ihrer Meinung gefragt, sie hätten einfach zu gehorchen. Der älteste Sohn sei sozusagen der Stellvertreter des Vaters i n dessen Abwesenheit und immer für die Kontrolle der Schwestern – und auch der Mutter – verantwortlich, egal, ob diese jünger oder älter seien, und somit die moralische Instanz der Familie, der es obliege, die Familienehre zu schützen – und gegebenenfalls wieder herzustellen. Die älteste Tochter, „die kleine Mutter“, habe die Geschwister zu versorgen und sonstige Dienstbotenaufträge zu erledigen“ (*Kelek, Necla, Die fremde Braut, GOLDMANN Verlag, S.150).

Der Mord an Lareeb K.

Knapp Zweieinhalb Jahre, nachdem Semina Khan sich öffentlich mit der Gruppierung auseinandersetze und anderthalb Jahre, nachdem die hessischen Medien dieses Thema aufgegriffen hatten, Anfang Dezember 2015, hatte die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Darmstadt über ein Fall des Ehepaares Shazia und Asadullah K. zu befinden, die ihre 19jährige Tochter Lareeb am 28. Januar 2015 ermordeten. Der Vater Asadullah gestand die Tat. Hintergrund war, dass die junge Frau eine sexuelle Beziehung zu einem Studenten hatte. Die Eltern waren beide aktiv in der Gemeinde tätig und wussten, dass deren Gepflogenheiten zufolge die Verbannung drohte. Auch die Eltern des Studenten waren Mitglied in der Gemeinde. Aus Angst, dass diese Beziehung in der AMJ bekannt würde und sie selbst verstoßen werden könnten, opferten Lareebs Eltern ihre Tochter, um ihr soziales Umfeld zu erhalten. Im Laufe des Gerichtsverfahrens offenbarte sich die fundamentale Ideenwelt der Gemeinde und diese ist schlicht verstörend. Spätestens an dem Punkt hätte das Land Hessen sämtliche Kooperationen einstellen und der AMJ die Anerkennung als Körperschaft öffentlichen Rechts aberkennen müssen. Zum Tragen kam hier das gestörte Verhältnis der AMJ zur Sexualität, das Benediktinermönch Wall auch der katholischen Kirche bescheinigte. Dieses gestörte Verhältnis verursacht großes Leid, in dem Fall der AMJ Hessen kostete sie einer jungen Frau das Leben.

Als Partnerin demokratischer Organisationen und Institutionen disqualifiziert

Sabatina James kommt zu der Überzeugung, die AMJ „disqualifiziert sich endgültig für den Auftrag, an deutschen Schulen Islamunterricht zu erteilen (* James, Sabatina, Scharia in Deutschland – Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen, Knaur Verlag,S. 133). Und als Kooperationspartnerin staatlicher Stellen und politischer Instanzen – und vor allem als Diskussionspartnerin in linken Debattierclübchen, möchte ich hinzufügen.

So schreibt Thomas Baader, Sprecher von "peri - Verein für Menschenrechte und Integration", zu Khola Maryam Hübsch:

„Sexismus ist sicherlich ein gemeinmenschliches Problem, aber auch eines, das durch religiöse oder kulturelle Faktoren entweder verstärkt oder abgeschwächt werden kann. Dass der Islam Letzteres vermag, dagegen spricht die Alltagsrealität der islamischen Länder. Vielleicht sollte man in diesem Zusammenhang auf Ausführungen verweisen, die man auf der Website der Ahmadiyya-Gemeinde, der Frau Hübsch angehört, finden kann. Eine davon hört sich so an:

´Eine Muslima, die Kopftuch oder Schleier trägt, wendet sich somit bewusst von allem ab, was ihre spirituelle Entwicklung beeinträchtigen könnte. Sie will erkannt werden als eine Frau, die zu innerem Frieden gelangt, indem sie den Geboten Gottes folgt. Darüber hinaus möchte sie nicht belästigt werden… ` Hier aber wird als einer der Gründe des Hijabtragens der Wunsch genannt, nicht belästigt zu werden. Was soll man daraus schließen? Dass die Frau, die keinen Hijab trägt, dann auch kein eindeutiges Zeichen gegen Belästigung gibt? Dass sie belästigt werden darf? Diese Schlussfolgerung ist sicherlich nicht zwingend. Andererseits: Dass so mancher muslimische Mann einen solchen Schluss zieht, dürfte angesichts der Formulierung dann auch nicht weiter überraschen. Immerhin wird hier klargestellt, wie eine anständige Frau, die nicht belästigt werden möchte, sich anzieht. Und die anderen?“

Zum Frauenbild der AMJ lohnt es sich, noch einmal bei Sabatina James nachzuschlagen.
Sie schreibt: „In einem Video droht das jetzige Oberhaupt der Ahamdiyyas: ´Ich habe das Recht, Frauen zu exkommunizieren, wenn sie ungehorsam sind!` Diese gebieterische Einstellung des Kalifen wirft die Frage auf, warum er sich selbst so gerne mit unverschleierten Damen in der Öffentlichkeit zeigt. Der Verdacht liegt nahe, dass die Auftritte dazu dienen, die Herzen der unwissenden Europäer zu gewinnen (Wir erinnern uns an die „esoterische Kluft“, Anm. d. Verf.). Denn jene Frauen, die nicht als Pressesprecherinnen fungieren und im Namen seiner Gemeinde medienwirksam in Erscheinung treten, genießen nicht annähernd die Freiheiten, die die Gemeinschaft öffentlich gern propagiert.

Viele Ahmadiyya-Frauen wagen es nicht, über die Gewalt zu sprechen, die ihnen angetan wird. Einige der Opfer betreue ich durch meinen Verein Sabatina e.V. Viele sind Opfer von Zwangsheirat und Drangsalierung. Keine von ihnen wagt sich auch nur in die Nähe einer Ahmadiyya-Moschee“ (* James, Sabatina, Scharia in Deutschland – Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen, KNAUR Verlag, S. 134 f).

Sabatina James stützt sich auf die Recherchen der LINKEN-Politikerin Samina Khan, wenn sie schreibt: „Im repressiven Ahamdiyya-Staat verfasst eine Vorsitzende der Frauengemeinde einen monatlichen Bericht der weiblichen Insassen der Asylantenheime. Aus Angst vor negativen Berichten fügen sich die völlig machtlosen Asylbewerberinnen. Die Frauen sollen von der deutschen Gesellschaft ferngehalten und von der Ahmadiyya-Gemeinde abhängig gemacht werden (*James, Sabatina, Scharia in Deutschland – Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen, KNAUR Verlag, S. 136 f).

Jede Moschee, die der AMJ genehmigt und unter Beifall auch der progressiven Öffentlichkeit gebaut wird, trägt dazu bei, die Frauen unsichtbar und das Machtrefugium des Kalifen und seiner Clique zu festigen und erweitern.

 
  
 
   

 

Kommentare

  1. Soviel Blindheit, Naivität und Hass in einem Artikel ist bemerkenswert...

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