Der Imam, dem Schwedens Sozialdemokratie vertraute
Text: BG
Am Beispiel Schweden lässt sich nachzeichnen, wie einfach es
westliche Staaten dem fundamentalen Islam machen, sie völlig zu destabilisieren
Vorweg:
Recherche in einer Sprache, die
ich nicht spreche, ist trotz Google-Übersetzer schwierig. Es ist schwierig bis
unmöglich, die Quellen einzuordnen. Im Allgemeinen lassen sich Texte aufgrund
des Sprachgebrauchs bestimmten politischen Spektren zuordnen und so können z.
B. rechtsextreme Quellen auch ohne nähere Kenntnis der Autorin/des Autors oder
Gruppierung herausgefiltert werden. Das funktioniert aber nicht bei
Google-Translator, der ausschließlich seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten folgt.
Der Protagonist dieses Beitrags,
Ayoub Chibli, wurde mir in der Übersetzung durchgängig als „Inhaftierter“ oder
„Gefangener“ präsentiert. Er war aber nicht inhaftiert, sondern hatte als Imam
Zugang zu Gefängnissen. Das erschließt sich, wenn mehrere verschiedene Berichte
miteinander verglichen werden.
Insofern kann ich für die von
mir verwendeten Quellen keine Garantie übernehmen, nicht für deren politische
Zuordnung, nicht für den Wahrheitsgehalt, nicht für die Intention. Deshalb habe
ich alles mehrfach gegen gecheckt. Das Bild, das sich für mich daraus ergeben
hat, habe ich hier aufgezeichnet.
Im Grunde geht es nicht um die
Person Ayoub Chibli, schon gar nicht um dessen vermutetes oder tatsächliches
Verwandtschaftsverhältnis zur Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD), sondern
um fatale politische Entscheidungen im Umgang mit fundamental-islamischen
Organisationen, weltumspannenden Netzwerken, und deren Geldgebern, die im Falle
von Schweden aus einem vorbildlichen Sozialstaat ein Land gemacht haben, in dem
Chaos und Gewalt an der Tagesordnung sind und das neben der Ausbreitung des
fundamentalen Islams, Radikalisierung von MuslimInnen und KonvertitInnen,
Unterstützung von Terror und Dschihad, Bandenkriminalität, sozialen und
bildungspolitischen Problemen ein stetig wachsendes Problem mit Neonazis und
RechtspopulistInnen hat. Sozusagen als Folge der fatalen Entscheidungen zum
Umgang mit dem fundamentalen Islam und den daraus resultierenden
gesellschaftlichen Verwerfungen. Was nicht heißen soll, dass es ansonsten keine
Neonazis in Schweden gebe. Die gab es schon seit Jahrzehnten, das ist die
Grundlage für die aktuelle Entwicklung.
Am Beispiel Schweden lässt sich
nachzeichnen, wie leicht es Europa fundamental-islamischen Organisationen wie
der Muslimbruderschaft (MB) gemacht hat, wenn auch nicht perfekte, so doch
funktionierende Staaten zu destabilisieren.
Das lässt sich problemlos auf
andere Staaten – auch Deutschland – übertragen.
Der Bruder, der als Imam die schwedische Regierung in
Integrationsfragen beraten haben soll
Kürzlich trauerte die Berliner
Staatssekretärin Sawsan Chebli um ihren Bruder.
Dieser sei Imam in Schweden
gewesen. In Zeitungsberichten war zu lesen, er habe die Familie Chebli zum Islam
gebracht, als Imam in Schweden gearbeitet
und die dortige Regierung in Sachen Integration beraten.
„Ihr ältester Bruder ist heute
55 Jahre alt und Imam in Schweden; er führte die ursprünglich nicht so
religiöse Familie an den Islam heran“, schrieb der Tagesspiegel. „… Gespräche
über Religion, das gemeinsame Lesen des Koran, das Fasten im Ramadan und
tägliche Gebete hätten ihren Familienalltag geprägt, in der Familie wurde nur
arabisch gesprochen.
Ob der Bruder nun tatsächlich
die Regierung beriet, darauf habe ich bei meiner Recherche keinen Hinweis
gefunden. Allerdings ist das naheliegend für einen sozialdemokratischen Imam
einer der größten Moscheen des Landes.
Auf alle Fälle aber hat SawsanChebli die Regierung beraten, und zwar die Berliner Landesregierung: „Die
32-Jährige ist Grundsatzreferentin für interkulturelle Angelegenheiten bei
Innensenator Ehrhart Körting (SPD), sie arbeitet direkt dem Senator zu. Der
Posten wurde im März 2010 neu geschaffen; Chebli ist damit Teil der
´Hausleitung` der Innenverwaltung. Das sei zugleich der besondere Charme ihres
Jobs, meint Chebli. Körting sucht schon seit längerem den Dialog mit den
Muslimen, und sie unterstützt ihn dabei. ´Ich arbeite dem Senator in Fragen
rund um das Thema Islam, interreligiöser Dialog und Integration zu und berate
ihn`, sagt die 32-Jährige, die nach dem Abitur an der Freien Universität
Politikwissenschaften studierte und sich später als Referentin eines
Bundestagsabgeordneten mit Außenpolitik befasste. Jetzt vertritt sie den
Senator auf der Arbeitsebene bei der Islamkonferenz, schiebt Projekte an und
gibt Seminare, um die ´interkulturelle Kompetenz“ in der Verwaltung zu erhöhen`.
In dieser Funktion als Beraterin
in Sachen Islam der Berliner Landesregierung gründete sie u.a. JUMA – jung,
muslimisch aktiv, eine Initiative frommer Musliminnen und Muslime, größtenteils
mit akademischer Bildung oder in akademischer Ausbildung, die Frauen
mehrheitlich verschleiert, ein Sammelbecken von frommen „Neudeutschen“ aus dem
Spektrum der Muslimbruderschaft, der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş
(IGMG) und DITIB. Dasselbe Muster, wie die „Beratung“ durch MuslimInnen und
islamische Verbände auch stattfand/stattfindet, wie wir noch sehen werden.
Imam und Geschworener am Bezirksgericht Malmø
Ihr Imam-Bruder in Schweden
machte mich neugierig. Unter dem Namen Chebli fand ich keinen Imam in Schweden,
aber ein Facebook-Freund stieß auf einen Imam namens Ayoub Chibli.
Ein Blick auf dessen
Facebook-Profil bestätigte, dass dieser Imam in Schweden war und zum fraglichen
Zeitpunkt verstorben ist. Außerdem kondolierte auf seinem FB-Profil eine Nichte
aus Berlin ihrer Oma. Das belegt, dass er Angehörige in Berlin hat.
Wenn nun der Bruder Sawsan
Cheblis tatsächlich die Regierung beraten hat, wird er in Schweden kein
Unbekannter gewesen und in keiner verlassenen kleinen Gemeinde gepredigt haben.
Meine Recherche ergab: Jener
Ayoub Chibli, den mein FB-Freund ausfindig machte, war Imam der großen Moschee
in Malmø, von der Muslimischen Weltliga (MWL) errichtet. Die Moschee wird
geführt vom Islamischen Institut Malmø, dessen ehemaliger Direktor, Bejzat
Becior, aufgrund verschiedener Delikte im Bereich Wirtschaftskriminalität
strafrechtlich verfolgt und verurteilt wurde. Es heißt, er habe die Moschee an
Muhammad Ghaddafi verkauft. Auf Wikipedia Schweden ist zu lesen: „Die Moschee und die
Räumlichkeiten der Pfarrgemeinde befinden sich immer noch im Besitz der libyschen
Organisation World Islamic Call Society, die 2009 den Besitz übernahm.
Ayoub Chibli war dort u.a. als
Familienberater tätig, bis er 2012 von dieser Funktion entbunden wurde.
Zudem war er Gefängnis-Imam, Sozialdemokrat und von der Partei in die Geschworenen-Jury des Bezirksgerichts Malmø berufen.
Das ist besonders pikant, denn vor dem Bezirksgericht Malmø werden auch
Strafverfahren verhandelt. Chibli hatte so Zugang zu den inhaftierten Angeklagten,
mit denen er unter vier Augen sprechen konnte – und später oblag es ihm als
Jury-Mitglied, über deren Verurteilung zu befinden.
Er fungierte sogar als Ausschuss-Vorsitzender,
obwohl er wegen seiner Haltung zu Homosexualität, die er für eine „falsche
Begierde“ hielt, weil sie nach dem Koran verboten sei, in Kritik geraten war.
Außerdem taucht sein Name auf im
Zusammenhang mit der Al-Taqwa-Bank, der Bank der Muslimbruderschaft – als einer
von zwei Aktionären aus ganz Schweden.
Er wollte die Scharia inSchweden etablieren, war homophob
und – das verriet sein Facebook-Profil – Israelhasser vor dem Herrn.
Beerdigt wurde er in der Wakf-Moschee,
die 2017 in Malmø von Katar finanziert als größte Moschee Skandinaviens eröffnet
wurde. Laut Hamed Abdel-Samad ist diese Moschee für ihre salafistische Ausrichtung
bekannt.
In einem Interview mit dem
schwedischen Soziologieprofessor Aje Carlbom gab er an, er habe für die „Islamic
Association of Scania“ gearbeitet
(S. 154), dem Namen nach zu urteilen vermutlich eine Unterorganisation der Islamic Association
in Sweden, laut Wikipedia Gründungsmitglied der Dachorganisation SMR, die der
Muslimbruderschaft nahesteht.
Meine Recherche beruht auf der
Annahme, dass Ayoub Chibli besagter Bruder von Sawsan Chebli ist. Dafür gab es
belastbare Hinweise auf ihren Facebook-Accounts. Da Sawsan Chebli hat ihres (vermutlich
nur vorübergehend) deaktiviert, ist eine tiefergehende Recherche unmöglich.
Im Grunde genommen sind mir die
Familienverhältnisse Sawsan Cheblis völlig egal. Genauso wie ihr Chronometer
oder ihr Outfit. Wenn aber der von mir recherchierte Imam Ayoub Chibli in einer
von Katar finanzierten Moschee beerdigt werden, in der laut Hamed Abdel-Samad
Salafisten verkehren, tatsächlich der Bruder jener Berliner Staatssekretärin
ist, die den Emir von Katar, dem Großfinanzier der Hamas, im grünen Pali-Dirndl
im Auftrag der Bundesregierung auf dem Berliner Flughafen in Empfang nahm, dann
schrillen bei mir sämtliche Alarmanlagen. Und ich stelle mir dieselben Fragen,
die ich mir in Anbetracht dieses Auftritts gestellt habe:“ Grundsätzlich
sollten uns auch die Kleider der Frau Staatssekretärin genauso wenig
interessieren wie ihre Rolex-Uhr. Allerdings sollte die Antwort auf die Frage
interessieren, ob eine deutsche Politikerin palästinensischer Abstammung in
Ausübung einer hoheitlichen Funktion (bewusst) mit ihrer Sympathie für eine
zutiefst frauenverachtende und antisemitische Terror-Organisation kokettiert.“
Chebli – Chibli mag manchen
fragwürdig erscheinen. Allerdings gibt es im Arabischen keine Konsonante, die
Namen werden in Europa angepasst. Auch im Deutschen gibt es Familiennamen, die
inzwischen anders klingen, aber denselben Ursprung haben. Auch im Jüdischen übrigens,
z.B. Levy/Löwy. Auf seinem FB-Account taucht auch der Name Ayoub Chebli auf.
Sollte dieser Ayoub Chibli nicht
der Bruder Sawsan Cheblis sein, entschuldige ich mich auf diesem Wege, sie mit
ihm in Verbindung gebracht zu haben.
Separierung durch eigenes Rechtssystem
Unabhängig von dem
Familienverhältnis hat Ayoub Chibli eine interessante Laufbahn: Bereits Anfang
der 1990er war er in muslimischen Gruppen aktiv und arbeitete sich hoch bis zum
Imam der Moschee in Malmø, etablierte sich dort offensichtlich als
„Familienberater“, quasi Schiedsrichter im Bereich Familienrecht und machte
sich als solcher einen Namen.
In Schweden geht das
legalistische Konzept auf, d.h., die Scharia durch den Marsch durch die
Institutionen in der (schwedischen) Gesellschaft zu etablieren. Ein wichtiger
Schritt auf diesem Weg ist die Errichtung von Schiedsstellen und deren
Akzeptanz durch die Mehrheitsgesellschaft, vor allem durch Politik und Justiz.
Die Folge ist eine muslimische Parallelwelt, die eher einer zumindest
partiellen Kolonialisierung gleich kommt. Wie das in der Praxis aussieht, lässt
sich in Großbritannien beobachten (tp-Artikel Ariana Grande). Aber auch in
zahlreichen europäischen Städten, auch in Deutschland.
Der Journalist Joachim Wagner
und der Politologe Ralph Ghadban haben sich ausführlich mit dem Konzept
„Friedensrichter“ auseinandergesetzt und warnen eindrücklich vor der
Etablierung eines eigenständigen Rechtssystems für den muslimischen Teil der
Bevölkerung. Zum einen, weil so
Straftaten, auch schwere Gewaltverbrechen, vor allem aber die Tatverdächtigen,
der Verfolgung und Bestrafung durch die bundesdeutsche Justiz entzogen werden (Joachim Wagner, Richter ohne
Gesetz – Islamische Paralleljustiz gefährdet unseren Rechtsstaat, ECON Verlag).
Aber auch, weil der fundamentale
Islam ein komplett anderes Verständnis von Familienrecht hat. Dabei steht nicht
im Vordergrund, den Beteiligten zu ihrem Recht zu verhelfen, sondern dieses
Familienrecht orientiert sich an der Scharia – ja, ist das Kernstück der
Scharia.
Das muslimische Familienrecht
ist privatisiertes Recht: Alle Männer werden zum Richter über im Prinzip jede
Frau, aber auch über Männer, die – aus welchen Gründen auch immer – gegen den
strengen Kodex der Scharia verstoßen, z. B. Homosexuelle, Anders- oder
Nichtgläubige.
Das muslimische Familienrecht
kennt keine Neutralität, der Mann ist das Maß aller Dinge, Frauen können
Rechtsansprüche sehr schwer geltend machen. In vielen islamischen Ländern haben
Frauen z. B. bei einer Scheidung keinen Anspruch auf ihre Kinder. Wobei
Scheidung häufig heißt, dass sie verstoßen wurden.
Sogenannte „Friedensrichter“ orientieren
sich an der Scharia und betrachten es als ihre Aufgabe, die Familie
zusammenzuhalten – egal, was auch immer vorgefallen sein mag. Aus einer
Untersuchung aus Großbritannien ist bekannt, dass auf die Frauen eingewirkt
wird, bei ihren Männern zu bleiben.
Selbst wenn die betreffende Frau nicht nur in islamischer, sondern in einer
zivilen Ehe lebt und ein britisches Gericht bemüht, um sich scheiden zu lassen,
wird diese Scheidung in der muslimischen Community nicht zwangsläufig
akzeptiert. Das kann drastische Konsequenzen für die Frau haben: Geht sie eine
neue Partnerschaft ein, gilt sie in ihrer Community als Ehebrecherin. Ehebruch
wird im Islam hart bestraft – bis hin zur Steinigung.
Dass es in Europa zu
Steinigungen gekommen wäre, ist bis dato nicht bekannt. Wohl aber zu
Ehrendmorden. Ehrenmorde wiederum sind die tragende Säule des Familienrechts,
das seinerseits Kernstück der Scharia ist. Durch die Privatisierung des
Familienrechts obliegt es den männlichen Mitgliedern der Familie/des Clans/der
Community, dafür zu sorgen, dass die Ehre nicht beschmutzt wird. Die Ehre liegt
zwischen den Beinen der weiblichen Mitglieder der Familie/des Clans/der
Community. Wird diese Ehre beschmutzt, müssen die männlichen Mitglieder dafür
sorgen, dass die Ehre wieder hergestellt wird – notfalls durch Mord. Mord im
Namen der Ehre. So werden die männlichen Mitglieder auf Gedeih und Verderb in
das System eingebunden – nicht selten buchstäblich mit einer Leiche im Keller.
Selbstverständlich gibt es auch
andere Sanktionsmethoden, oder auch wirksame Prävention, u.a. durch
Verheiratung. Wie wir aktuell den Medien entnehmen können, wird das auch in
Deutschland tausendfach praktiziert: Vor allem Mädchen – aber auch Jungen –
werden in jungen Jahren im Herkunftsland der Familie verheiratet, mit einem
Cousin/einer Cousine. Oder diese/r wird eingeflogen, um die Heirat hier in
Deutschland zu vollziehen. Imam-Ehen genannt. Das ist seit 2017 zwar verboten –
aber wo kein Kläger, da kein Richter.
Der schwedische
Soziologieprofessor Aje Carlbom schreibt in seinem Buch „The Imagined versus
the Real Other: Multiculturalism and the Representation of Muslims in Sweden“
(Das imaginisierte versus dem realen Anderen: Multikulturalismus und die
Darstellung von MuslimInnen in Schweden):
„In diesem Kapitel werde ich versuchen zu zeigen, dass islamische Institutionen
die Integration von Muslimen in die schwedische Gesellschaft behindern können.
Die Institutionalisierung des Islams auf schwedischem Gebiet, so argumentiere
ich, scheint in einer Art zu funktionieren, die der allgemeinen Annahme
entgegensteht, dass religiöse Institutionen notwendig seien für die Integration
in Schweden. Stattdessen können unabhängige religiöse Institutionen zur
Schaffung eines permanenten Außenseiter-Status beitragen. Der Widerspruch
ergibt sich daraus, dass muslimische Institutionen gegründet wurden von
Gruppierungen, die versuchen, die muslimische Identität vor Einflüssen der
Mehrheitsgesellschaft zu schützen und die Integration von MuslimInnen
blockieren. Daher sind diese Institutionen vielmehr Schutzschilder vor der als
Verbindungsstücke in die Gesellschaft. „
Seiner Meinung nach seien
islamische Institutionen vor allem gegründet worden, um MuslimInnen von der
Mehrheitsgesellschaft zu isolieren, und seien sie erst einmal etabliert, trügen
sie eher zur Integration in die abgeschottete muslimische Community bei bei als
in die Mehrheitsgesellschaft. Von fundamentalen Gruppierungen erbaute Moscheen
hätten vor allem das Ziel, die MuslimInnen in deren Umgebung zu
rekrutieren. Ihre Marginalisierung als
Minderheit trüge zudem zu ihrer Radikalisierung bei (S. 132 ff). Die Schweizer Politologin
Elham Manea sieht als eine Ursache, dass sie von Seiten der Regierung und der
Schwedischen Sozialdemokratie nicht als schwedische BürgerInnen betrachtet,
sondern auf ihre religiöse Identität reduziert worden seien.
Eine fatale Entscheidung
In ihrem Buch „Der alltäglicheIslamismus: Terror beginnt, wo wir ihn zulassen“ schreibt die Schweizer
Menschenrechtasaktivistin: „Im Jahr 1994 schrieb der Schwedische Muslimrat
(SMR)
alle politischen Parteien in Schweden an und fragte sie, ob sie sich an einem
Dialog darüber beteiligen würden, wie schwedische Muslime besser in die
politische Arbeit integriert werden könnten. Zwei Parteien antworteten, die SAP
(Schwedische Sozialdemokratie, Anm. B.G.) und die Grünen.
Der damalige SAP-Minister für
Integration bat die Christlichen Sozialdemokraten (eine religiös konnotierte
Vereinigung innerhalb der SAP, Anm. B.G.) , im Namen der Partei in diesen
Dialog einzutreten, da sie ´etwas von Religion verstehen`.
Die Christlichen
Sozialdemokraten sagten zu und traten in einen Dialog mit dem SMR, der von der
Muslimbruderschaft dominiert wurde. Es dauerte bis 1999 als sie ein Dokument
mit dem Titel Teilhabe, Identität und
Integration herausbrachten, in dem die Phasen des Dialogs beschreiben
wurden sowie eine Strategie, wie ´die Muslime` in die Strukturen der Parteien
und ihre Wahllisten eingepasst werden könnten.
Islamisten in und außerhalb von Schweden wurden eingeladen, nun an all
diesen Phasen des Dialogs teilzunehmen. Ihnen wurde erlaubt zu definieren, was
´die Muslime` wollten, die Parteipolitik hinsichtlich der ´muslimischen
Minderheit` zu formen. Aber die wichtigsten Maßnahmen waren die, mit dem
´Muslime`, ausgewählt vom SMR, in die Parteistruktur integriert wurden.
Das Ergebnis war eine Struktur,
die 1999 vorgestellt wurde.
Die gemeinsame Arbeitsgruppe der
zwei Bruderschaften (die Christlichen Sozialdemokraten sind als Bruderschaftsbewegung
bekannt, Anm. d. Übersetzerin) stellte konkrete Ziele auf und sprach sich dafür
aus, ´Muslime` aktiv für Positionen in Gremien und Ausschüssen vorzuschlagen.
Zusätzlich versprach sie zur Legislaturperiode 2002, dass Muslime in 15
städtischen Plenarlisten und fünf Provinziallisten sowie auf Parlamentslitten
in mindestens fünf Provinzen gewählt werden würden. Sie versprach auch, dass
bis dahin die SAP 2.000 muslimische Mitglieder haben würde, von denen 300 ein
Grundstudium in Politikwissenschaften gemacht hätten.
…
Die Muslimbruderschaft stellte
sicher, dass ihre Führungsmänner an diesem Dialog teilnahmen. Und zu diesen
Führungsmännern gehörte der ehemalige Imam der Stockholmer Moschee Haytham
Rameh, … von dem man herausgefunden hatte, dass er Waffen und Geld an
extremistische Kämpfer in Syrien geschickt hatte“ ().
Vorausgegangen, so Elham Manea,
sei dieser Entwicklung eine Krise der schwedischen Sozialdemokratie.
Ursächlich dafür war laut der
Schweizer Publizistin, dass die SAP bei den Wahlen 1991 herbe Verluste
hinnehmen musste. Sie war von 1932 bis 1976 durchgängig Regierungspartei, und
dann von 1986 bis 1991 erneut. Dann verlor sie die Wahl und fand sich auf der
Oppositionsbank wieder.
„Wie die britische Labour Partei
zuvor nutzte die SAP kommunale Vermittler, um an die Wählerstimmen zu kommen.
Staat diese Muslime als schwedische Bürger zu behandeln, verließ man sich
lieber auf Mittelsleute, die sie über ihre religiöse Identität ansprechen und
ihre Stimmen in großer Zahl sichern sollten“.
Die Christlichen
Sozialdemokraten, ein ökumenischer Block innerhalb der Partei, offen für alle
Konfessionen, hatte sich herausgebildet, nachdem die SAP nach einer
„antiklerikalen und religionsfeindlichen Periode“ Ende des 19. Jahrhunderts
„eine moderate Position zu Religion und Kirche in Schweden einnahm“.
Diese Gruppierung begann – auf
ausdrücklichen Wunsch der Partei – mit den Fundamentalisten, genauer, mit der
Muslimbruderschaft zusammenzuarbeiten.
Eine Erklärung für diese Allianz
könnte sein, dass es die Muslimbruderschaft wunderbar hinbekommen hat, sich als
wohltätige Organisation zu gerieren und zu verkaufen. Auch die schwedische
Sozialdemokratie fühlte sich dem Wohlfahrtsgedanken verpflichtet.
Laut Elham Manea spielte aber
noch etwas anderes eine Rolle: „Erinnern Sie sich noch an den essentialistisch religiös Gläubigen. Der
Typ des Essentialisten, dem das Voranschreiten in unserer Gesellschaft nicht
gefällt? Der den Glauben im Rückzug und die Rolle der Kirchen sowie anderer
Religionen unter Beschuss oder im Niedergang begriffen sieht? Der in der
Anwesenheit der ´Muslime` die Gelegenheit
sieht, die Religion wieder in die öffentliche Sphäre westlicher Demokratien zu
rücken? Nun, dieser Typ Essentialist war zentral für den Erfolg der Islamisten
in Schweden. Es war der Segen dieser Menschen, um es mit Adlebes Worten zu
beschreiben, der den Islamisten den Weg zu einer Dominanz im politischen System
Schweden ebnete.“
Auch das lässt sich für
Deutschland sagen: Im Windschatten des Islams wittern das Christentum wieder
Morgenluft und erhofft sich, dass Religion grundsätzlich – und somit die
kirchlichen Verbände – künftig eine maßgeblichere Rolle im gesellschaftlichen
und politischen Leben zukommt. Denn nicht nur die schwedische – wie die
deutsche – Sozialdemokratie hat mit Mitglieder- vor allem Prestigeverlust zu
kämpfen, sondern auch die Kirchen.
Den schwedischen Grünen fallen
die Folgen dieser Kooperation unterdessen auch auf die Füße.
Wer ist Ayoub Chibli? Eine Spurensuche
Der spätere Imam der großen
Moschee in Malmø sei, so schreibt es Aje Carlbom in besagtem Buch (),
schon Anfang der 1990er Jahre in Schweden in muslimischen Gruppierungen aktiv
gewesen:
„Als ich Ayoub Chibli 1993 das erste Mal traf, war er
der Vorsitzende des islamischen Kulturverbands ICA. Aufgrund interner
Streitigkeiten spaltete sich die Organisation Mitte der 1990er. Die ICA blieb
erhalten, aber es wurde eine neue Organisation etabliert, der Islamische
Verband Skåne” (S. 154).
Skåne ist eine
Provinz in Südschweden mit Malmø als Residenzstadt.
Für die
Recherche zu dieser 2003 veröffentlichten Publikation traf Carlbom sich u.a.
mit Ayoub Chibli, nun Imam der großen Moschee in Malmø. Carlbom sprach mit ihm über muslimisches Leben
in der Diaspora, das sich dessen Ansicht nach für Männer und Frauen
grundsätzlich unterschied:
“Der ideale Mann im Mittleren
Osten steht morgens um 6 Uhr auf und geht mit Stolz zur Arbeit, um seine
Familie zu unterstützen. Wenn er spät nach Hause kommt, nach einem langen
Arbeitstag, warten alle auf ihn. Seine Kinder küssen ihn und geben ihm heißes
Wasser, so dass er seine Hände waschen kann. Seine Ehefrau serviert ihm das
Essen und zeigt ihm ihren Respekt. Sein Leben hat einen Wert. Er sieht sich
selbst mit Stolz an. Aber kommen diese Männer nach Schweden, werden sie mit
großer Wahrscheinlichkeit erwerbslos sein. Und ein erwerbsloser Muslim fühlt sich
wie ein Niemand. Er hat seinen Status als Ernährer der Familie verloren, als
deren Beschützer und als Familienoberhaupt. Er ist jeden Tag mit seiner Frau
von Angesicht zu Angesicht konfrontiert und sieht so mehr ihrer Fehler. Sie
beginnt, ihn zu verachten, und seine Kinder interessiert nicht mehr, was er
sagt. Das Risiko von Konflikten und Gewalt, die die Familie zerreißen, ist
groß. Eine Scheidung ist eine totale Katastrophe für einen muslimischen Mann –
wenn es überhaupt ausreicht, es Katastrophe zu nennen. Wenn die Scheidung
eintritt, gerät der Mann in eine schwierige Krise. Die Familie ist der Kern
seines Lebens. Fast ohne Ausnahme bleibt die Frau zuhause, kümmert sich um die
Kinder und die Hausarbeit. Er geht nach draußen. Sie erzieht die Kinder und
absolviert ihre tagtäglichen Aufgaben. Er fühlt sich vertrieben, ausgeschlossen
von jeder Möglichkeit, gemäß seiner religiösen Pflicht, Verantwortung für seine
Kinder zu übernehmen und sie moralisch zu leiten
[see Dagens nyheter, July 2001]” (S. 152).
Da ist sicher viel dran. Auch
europäische Männer hängen diesem Ideal an und haben noch keine neue Identität
von Männlichkeit entwickelt, seitdem „ihre“ Frauen ihr Leben selbst in die Hand
nehmen. Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Gewalt gegen Frauen wird
als ein Grund genannt, dass in höheren sozialen Schichten eine Ursache dafür
sei, dass Männer nicht damit zurechtkämen, wenn ihre Partnerinnen mehr verdienten
als sie selbst.
Im Zusammenhang mit der
Clan-Kriminalität wird als Begründung für das aus dem Ruder laufen der jüngeren
Generationen genannt, dass die Väter häufig erwerbslos seien und so dem
traditionellen Bild des Familienoberhaupts nicht mehr entsprächen, so dass
ihnen der Respekt ihrer Söhne verlustig ginge.
Doch so heimelig das von Ayoub
Chibli gezeichnete Bild der heilen (muslimischen) Familie auch sein mag – es
entspricht schon lange nicht mehr der Realität. Kommt damit klar, Jungs.
Angesichts dieser Aussage stellt
sich mir die Frage, wie Ayoub Chibli wohl seine Arbeit als „Familienrat“
gestaltet hat? Den Männern abverlangt, die neue Situation zu akzeptieren und
sich die Haus- und Carearbeit mit ihren Frauen zu teilen, sich ein erfüllendes
Hobby zu suchen, Gleiches auch der Ehefrau zu ermöglichen und auch den Kindern
auf Augenhöhe zu begegnen? Oder verlangte er den Frauen ab, Rücksicht auf die
Identitätskrise ihrer Männer zu nehmen, an sich und den eigenen Fehlern zu
arbeiten und dem Mann trotz allem – oder gerade weil er sich als Nichtsnutz
fühlt – den gebotenen Respekt zu demonstrieren? Wo doch die Zuschreibung
„Katastrophe“ nicht einmal annähernd das Unglück beschreibt, das einen
rechtschaffenen Muslim ereilt, wenn seine Frau sich von ihm scheiden lässt.
Was mag er Eltern geraten haben,
deren Kinder sich als homosexuell geoutet haben? Wie mag er als Geschworener
des Bezirksgerichts über Homosexuelle geurteilt haben?
Erst kam die Moschee – dann die Gläubigen
Die Moschee in Malmø/Rosengård
wurde als erstes muslimisches Gebetshaus dort in den 1980ern errichtet.
Gemeinhin werde davon ausgegangen, so Aje Carlbom, dass sich zunächst Gläubige
in einer Gegend ansiedelten, dann irgendwann der Wunsch nach einer Gebetsstätte
aufkäme, diese der Anzahl der Gläubigen entsprechend gegründet würde und mit
der Zeit, vor allem mit Hinzukommen weiterer Gläubiger, wachse.
Nicht so jedoch in Malmø/Rosengård:
Dort wurde eine Mega-Moschee errichtet, obwohl es in der Gegend kaum Muslime
gab. Die folgten dann der Moschee und später wurden zudem zahlreiche kleine
Gebetshäuser gebaut oder Gebetsräume eingerichtet.
In der großen Moschee werden
Konferenzen abgehalten, eine Koranschule wurde eingerichtet, um die
Jahrtausendwende kam eine Privatschule hinzu und eine Bibliothek.
Finanziert wurde die Moschee von
der Muslimischen Weltliga (MWL) und die libysche Jamiat al-Da´wa, geführt wird
sie von der „Muslimischen Weltliga Islamisches Zentrum von Malmø“.
Es gab diverse Anschläge auf die
Moschee, vermutlich von Rechtsradikalen, bei der Teile zerstört wurden.
Aje Carlbom schreibt, die
zeitraubendste Angelegenheit sei jedoch, die nicht-muslimischen Gäste zu
führen: Durch das Gebäude und in die Religion. Etwa 15.000 Personen pro Jahr.
Ansonsten träfen sich
hauptsächlich Männer dort, zum beten und um andere Männer zu treffen. Wir
erinnern uns: Muslimische Männer in der Diaspora leiden kollektiv unter einer
Identitätskrise und müssen sich deshalb den ganzen Tag in der Moschee oder im
Café verlustieren – um nicht ständig mit den Fehlern ihrer Ehefrau konfrontiert
zu werden. So kann sie sich in Ruhe um
die Kinder kümmern und die Hausarbeit erledigen – ohne von ihm halbtot
geprügelt zu werden. Vielleicht gerät dann auch in Vergessenheit, dass er nicht
arbeiten, sondern bloß Tee trinken war, und die Kids küssen ihn, wenn er heim
kommt und sie stellt ihm das Essen hin – so er ihr denn Geld gelassen hat,
selbiges zu finanzieren.
Heute hat Bandenkriminalität in
Malmø/Rosengård Hochkonjunktur, die Mordrate ist drei Mal höher als in London.
Die Ursachen dafür sind
vielfältig, aber der hohe Anteil an Migranten gehört sicherlich dazu. Ralph
Ghadban beschreibt in seinem Buch „Die arabischen Clans – die unterschätzte
Gefahr“ (ECON-Verlag) diese Entwicklung: Migranten werden gern in bestimmten
Gebieten untergebracht, oder es leben schon Verwandte/Bekannt dort und es zieht
sie dahin, sie werden vom Staat weitestgehend allein gelassen, mit dem
notwendigsten versorgt, aber allein gelassen und ghettoisiert, die Väter verlieren
ihre Autorität, wie von Ayoub Chibli oben beschrieben. Statt modifizierte
Lebenskonzepte zu entwickeln, wird an alten patriarchalen Strukturen
festgehalten und das entstehende Machtvakuum wird durch Gewalt gefüllt. Wer
sich hier durchsetzt, ist der Bestimmer.
Die Strategie der Fundamentalisten
Der Name Ayoub Chibli taucht
zudem im Zusammenhang mit der al Taqwa Bank auf. Das schreibt Sameh Egyptson in dem Buch “Holy White Lies: Muslim Brotherhood in the West ´CaseSweden`” (Heilige weiße Lügen: Die Muslimbruderschaft im Westen „Beispiel
Schweden):
„Gemäß einer Liste von Aktionären der Bank vom April
2000 werden Mitglieder der saudischen Königsfamilie genannt, aus Kuwait und der
Großmufti der Arabischen Emirate, Familienangehörige von Hassan al-Banna und
Yussuf al-Qaradawi. Auf der Liste sind auch Youssef Nada, Ghalib Hemet
(Haupteigner gemeinsam mit Nada), Mahdi Akef, Vorsitzender der
Muslimbruderschaft, Faysal Mawlawi, Chef der Muslimbruderschaft im Libanon, der
Gründer des Instituts für Humane Studien in Frankreich, der Vize-Präsident des
European Council for Fatwa and research, und dr Name von ibrahim Farouk
El-Zayat, der sich gegen Ghalib Himmat als Vorsitzender der Islamischen
Gemeinschaft Deutschland durchsetzen konnte, eine der wichtigsten islamischen
Persönlichkeiten in Deutschland, der eines Polizeiberichts zufolge eine
Hauptrolle gespielt hat bei der Etablierung islamischer Institutionen,
außerdem eine enge Beziehung zu Millî Görüş hat, er ist verheiratet mit Sabiha
Erbakan, der Nichte von Erbakan, dem Gründer der türkischen
Millî-Görüş-Bewegung. Zusätzlich zu all diesen bisherigen Namen fand ich zwei,
die ich als aus Schweden stammend identifizieren konnte: Adly Abu Hajar und
Ayoub Chibli“(S. 176 f).
Die von Youssef Nada gegründete
al-Taqwa-Bank mit Sitz in Liechtenstein, der Schweiz und auf den Bahamas, gilt
als Meilenstein in der Entwicklung der Muslimbruderschaft, bzw. dessen
Etablierung als tatsächlich weltumspannendes Netzwerk mit Dependancen in Europa
und den USA. Die al-Taqwa-Bank soll zudem auf zur Finanzierung von
Terrororganisationen wie Al-Quaida gedient haben.
Die Ausbreitung des islamischen
Fundamentalismus außerhalb von Ägypten, Syrien und Saudi Arabien lässt sich
grob in vier Phasen einteilen:
Die Errichtung von fremd finanzierten Moscheen
zur Sammlung und Rekrutierung der Anhängerschaft. Zeitgleich bauten Ende der
1950er/1960er die Muslimbruderschaft sowie schiitische Verbände Moscheen und
Franz-Josef Strauß öffnete den Grauen Wölfen die Tür.
Die Gründung der al-Takwa-Bank
als finanzielle Grundlage beim Siegeszug der Muslimbruderschaft durch die ganze
Welt. Die Schiiten bunkern ihre Kohle auf staatlichen Banken, wie bekannt
wurde, als der Iran den Transfer mehrerer Millionen von Hamburg nach Teheran
forderte.
Die Kooperation der
verschiedenen islamischen Strömungen in der Diaspora, die an anderen Orten der
Welt durchaus brutale Kriege gegeneinander führen, in Deutschland z. B. im
Zentralrat der Muslime (ZMD).
Die Tradierung, sprich die gute
Betreuung des Nachwuchses, die als „neue Deutsche“ – die sie unbestreitbar sind
– selbstbewusst, eloquent und eben als Deutsche Sonderrechte für Musliminnen
und Muslime einfordern.
Eine ähnliche Entwicklung
beschreibt Elham Manea auch für Schweden. In Deutschland hat sich das wie
gesagt verselbständigt, eilfertigst ebnen Politik, Wissenschaft und Justiz
diesen Sonderweg, z. B. durch den Staatsvertrag, den der Hamburger Senat mit
dem Rat der Islamischen Gemeinschaften (SCHURA) geschlossen hat sowie den
Religionsvertrag an der Hamburger Uni. Beides räumt den islamischen Verbänden
quasi Narrenfreiheit ein. Der Religionsvertrag der Uni nicht nur den
islamischen, sondern allen religiösen Verbänden.
Um es mit Elham Manea zu sagen:
„Erinnern sie den essentialistisch religiös Gläubigen. Der Typ des Essentialisten, dem das Voranschreiten in
unserer Gesellschaft nicht gefällt? … Der in der Anwesenheit der ´Muslime` die Gelegenheit sieht, die Religion
wieder in die öffentliche Sphäre westlicher Demokratien zu rücken?“
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