Das Scharia-Kartell in Aktion – am Beispiel der Vergabe des „Deutschen Schauspielpreises“ an Tua El-Fawwal (Teil III)

 Text: Birgit Gärtner 

Teil III: Der Islam auf dem Marsch durch die Institutionen – und die Medien- und Kulturlandschaft 

Die Vergabe des „Deutschen Schauspielpreises“ an Tua El-Fawwal, „die einzige Schauspielerin in Deutschland, die privat und vor der Kamera Hijab trägt, ihre Selbst-Inszenierung, die Reaktion des erlauchten Publikums – es ist ein reiner Branchenpreis, folglich besteht das Publikum ausschließlich aus Filmschaffenden – ist ein soziologisches Lehrstück über die Funktionsweise des Scharia-Kartells.

Lorenzo Vidino beschreibt die Muslimbruderschaft als ein Netzwerk, das eine gemeinsame Vision verbindet. Diese Vision, einen Gottesstaat, eint radikal-islamische Strömungen aller Couleur, theologische Spitzfindigkeiten und/oder verschiedene Herangehensweise unterscheiden sie. Laut Mouhanad Korchide, dem nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz und auch meiner Auffassung nach, ist das, was „politischer Islam“ genannt wird, gefährlicher als Jihadismus und Salafismus. An Beispiel dieser Preisvergabe wird deutlich, wie die Zähnchen des großen Rades ineinandergreifen und die „Vision“ Stück für Stück Realität werden lassen. Zunächst für einige, in bestimmten Communities, das Ziel aber ist, die Gesellschaft dieser „Vision“ entsprechend umzuformen.

Gecastet wegen der Authentizität ihres Fundamentalismus

Der in Teil II erwähnte Rauand Taleb ist einer der männlichen Protagonisten in „Nur eine Frau“. Er spielt Hatun Sürücüs jüngsten Bruder Nuri (im wahren Leben Ayhan), der seine Schwester erschoss. Er sei Deutscher, sagte der Schauspieler in seiner Dankesrede für den Schauspielpreis 2020. Er wurde als bester Nebendarsteller für seine Rolle in „4 Blocks“ ausgezeichnet. "Deutsch" antwortete er auch bei der Filmpremiere von „Nur eine Frau“ in Hamburg, als eine Zuschauerin ihn nach seiner Nationalität fragte.  Schauspielerkollege Aram Arami, Darsteller eines weiteren Bruder Hatun Sürücü, an den diese Frage ebenfalls gerichtet war, nickte zustimmend. Aus dem Publikum gab es Beifall für diese Antwort, die Fragerin indes war damit nicht zufrieden gestellt: "Ja, aber Eure Wurzeln?" Wie jetzt, Wurzeln? Dachten die beiden. Sagten es zwar nicht, aber es war ihnen anzusehen. Sie seien Deutsche, wiedeholten sie, aber die Familien seien in Kurdistan verwurzelt. "Und meine Religion ist die Kunst", stellte Rauand Taleb klar.

Ob er tatsächlich dieselben Vorstellungen von „Diversity“ hat wie Tua El-Fawwal, darf bezweifelt werden. Allerdings wiedersprach er ihr auch nicht.

In dem Jetzt-Artikel wird erwähnt, dass „die Macherinnen von „Druck“ verschiedene islamische Vereine in Deutschland angeschrieben (hatten), weil sie eine „echte Hijabi“ suchten.“ Eine Freundin habe sie darüber benachrichtigt.

Das wirft Fragen auf, und zwar, welche Verbände das waren und in welchem Umfeld sich die Schauspielerin bewegt. Es beantwortet aber auch eine Frage, und zwar die, für welche Islam-Interpretation die islamischen Verbände in der öffentlichen Wahrnehmung stehen. Das wiederum wirft die Frage auf, wie es sein kann, dass die reaktionären Islamverbände so unisono als Kooperationspartner akzeptiert werden? Ob wohl die katholische Kirche gebeten wird, eine echte Novizin für ein Filmprojekt auszuleihen, damit dieses authentischer wirkt? Schwer vorstellbar.

 Hijab im Film - kein Novum

„Eigentlich würde Tua gerne mal eine Rolle spielen, in der ihr Kopftuch gar nicht thematisiert wird: eine Anwältin, eine Kriminelle, eine psychisch Kranke, eine alleinerziehende Mutter“, schreibt Jetzt-Autorin Franziska Setare Koohestani. Die Chancen dafür stehen gar nicht so schlecht, wie Tua El-Fawwal glaubt. Schon längst ist das Kopftuch im Film nicht mehr das obligatorische Markenzeichen für die Putzfrau. In der dreiteiligen Hamburg-Krimi-Serie „Unter Feinden“ des Regisseurs Lars Becker von 2013-2018 – ebenfalls eine ZDF-Produktion – trägt die Film-Staatsanwältin Soraya Nazari Hijab. Der Staatsvertrag mit den Islamverbänden macht das in der Hansestadt übrigens auch im wahren Leben möglich.

Die Staatsanwältin wird dargestellt von Melika Foroutan, wie ihre Schwester Naika in Teheran geboren. Naika Foroutan ist eine der führenden Persönlichkeiten in den islamophilen „postmigrantischen Netzwerken“, deren Arbeit es zu verdanken ist, dass die Auszeichnung von tua El-Fawwal möglich wurde. Naika Foroutan ist mittlerweile Professorin, Direktorin des „Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung“ (BIM) und seit 2017 Leiterin des „Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung“ (DeZIM). Außerdem ist sie Mitglied des Vorstands der Organisation „DeutschePlus e.V.“, die wiederum Teil der „Neuen Deutschen Organisationen“, u.a. im Verbund mit den „Datteltätern“ ist.

2011 organisierte Naika Foroutan die „Junge Islam Konferenz“ (JIK), ein Projekt, das an Dutzenden Schulen bundesweit Fuß fassen konnte, mit dem Jugendliche und Jungerwachsene zwischen 17 bis 25 angesprochen werden sollen – unabhängig von Herkunft und Religionszugehörigkeit – in dem nicht ganz so jugendliche Hauptamtliche mit akademischer Laufbahn Workshops und Diskussionsveranstaltungen organisieren, bei denen Naika Foroutan und andere einschlägig Bekannte die Großartigkeit des Islams preisen und die Verderbtheit der deutschen Gesellschaft anprangern können, der sich diese Schönheit so gar nicht erschließen will und die dem in Teilen sogar ablehnend gegenüber steht (nach dem Prinzip: wer nicht für uns ist, ist gegen uns). Sprich: Ein wirksames Instrument zur Indoktrination von Jugendlichen und jungerwachsenen aller Couleur, das zur Spaltung der Gesellschaft maßgeblich beiträgt. Frei nach dem Motto von Max Czollek (siehe unten): Desintegriert Euch!

Ob Melika Foroutan wie ihre Schwester den in Teheran lebenden Vater regelmäßig besucht und einen iranischen Pass besitzt, den sie behielt, weil sie sich nicht sicher ist, ob das Leben einer von der Bundesregierung protegierten Wissenschaftlerin, bzw. renommierten Schauspielerin, hierzulande gefährlicher werden kann als eines im Gottesstaat Iran, ist nicht überliefert. Für ihre Schwester kann Melika Foroutan nichts, für deren Tun nicht verantwortlich gemacht werden. Wohl aber für ihr eigenes.  Und da ist der islamophile Vorstoß mit der verschleierten Staatsanwältin zu kritisieren. Zur ganzen Wahrheit gehört indes auch, dass die Krimireihe im kleinkriminellen Migrantenmilieu spielt und u.a. auch Maryam Zaree mitspielt.  Außerdem verkörpert Melika Foroutan ansonsten ganz andere Rollen, zu nennen wäre die der versoffenen Kommissarin Louise Bonì. 

Wirksame Seilschaften

In der Vorauswahl-Jury des „Deutschen Schauspielpreises“ sitzt u. a. Dela Dabulamanzi, die ihrerseits bei „Druck“ mitwirkte. Laut Webseite des „Deutschen Schauspielpreises“ wurde sie 2019

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für den DSP in der Kategorie „Starker Auftritt“ in der Serie „Druck“ nominiert.

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Sie ist organisiert im „Lable Noir“, einem Künstlerkollektiv mit dem Anliegen, dass Schauspielerinnen und Schauspieler mit schwarzer Hautfarbe nicht nur mit Rollen besetzt werden, die die Hautfarbe nutzen um Exotik und Fremdheit zu generieren – und mit Kontakten zu den „Neuen Deutschen Medienmachern“.

Tua El-Fawwal, der neue gut betuchte Komet am Star- und Sternchen-Himmel der deutschen Film-Szene, will sich laut Jetzt aber nicht nur auf ihre Schauspielkunst verlassen, sondern sie studiert Sozialarbeit an der Alice-Salomon-Hochschule (ASH) in Berlin. Diese ist stark in der queeren Szene verwurzelt, einem Umfeld, das regelmäßig auf die Islam-Apologeten von NDM, NDO und Co trifft. Dort wurde u.a. Max Czollek als Referent für einen Workshop unter dem Titel „Desintegriert Euch“! geladen. Denselben Workshop hielt er auch in der Hamburger Centrum-Moschee, quasi der Zentrale der „islamischen Gemeinschaft Millî Görüs“ in der Hansestadt. Alles in allem ein bunte, aktive, agile Community mit viel Sinn für Diversity.

Die ASH gratulierte der Gewinnerin prompt auf Twitter. An der Hochschule betreibt u. a. Iman Attia „Rassismusforschung und kritische Diversity Studies“. Die dazu gehörige Webseite ist entsprechend mit einer verschleierten Frau bebildert. Als ob dort, wo sich der Islam und die Verschleierung ausbreiten, noch irgendetwas annähernd als „divers“ zu Bezeichnendes übrig bliebe. Darüber hinaus ist Iman Attia Mitglied im „Rat für Migration“, Vertrauensperson der „Rosa-Luxemburg-Stiftung“ (RLS) sowie im wissenschaftlichen Beirat des „Avicenna-Studienwerkes“. Der „Rat für Migration“ und das „Avicenna-Studienwerk“ sind Akteure in dem Geflecht des Scharia-Kartells, das Studienwerk vergibt Stipendien gezielt an muslimische Studierende, die nach Frömmigkeit gecastet und nach dem Studium in die Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Justiz und Medien streben, um dort ihre „Vision“ in Lehre, Forschung und Rechtsprechung einzuspeisen. Die reinste „Kaderschmiede für Islamisten“ und Islamisten also. “Die „Rosa-Luxemburg-Stiftung“ kooperiert mit diesen „Visionärinnen“ und „Visionären“, weil sie beispielsweise von der Muslimbruderschaft annimmt, dass diese wie auch die Linke die Interessen der werktätigen und in prekären Verhältnissen lebenden Bevölkerung vertritt. Dümmer geht also immer!

Teil I: Hatun Sürücü würde sich im Grabe umdrehen

Teil II: "Der größte Dank gebührt Gott" 



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