Es. Gibt. Keine. Pandemie. Der. Ungeimpften!

 


Text: Birgit Gärtner

Die offiziellen Zahlen der zuständigen Behörden vermitteln ein völlig anderes Bild als Politik, Wissenschaft und Medien.

Wer aktuell TV-Nachrichten schaut oder sich in den führenden Medien informiert, muss denken, ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung sei nicht geimpft, mit der Folge, dass „Impfverweigerer“ zu Hauf mit COVID-19 in den Spitälern behandelt werden, dort um ihr Leben kämpfen – nicht selten vergeblich – so dem Verkehrsunfall und dem Schlaganfall das dringend benötigte Intensivbett wegnehmen und das medizinischen Personal durch ihre Impf-Renitenz an die Belastungsgrenze bringen. Das ist eine völlig realitätsfremde Darstellung – jedenfalls wenn die Daten und Zahlen, die die zuständigen Behörden täglich und/oder wöchentlich veröffentlichen, auch nur halbwegs stimmen.

Da gibt es genau zwei Möglichkeiten: Entweder die echten, die einzig wahren Zahlen werden im Darknet gehandelt und nur ein erlesener Kreis aus Politik, Wissenschaft und Medien hat Zugang dazu. Oder aber es wird schlicht gelogen – und zwar dass sich die Balken biegen. Der dabei zu Tage tretende Hass auf „die Ungeimpften“, der von ganz oben geschürt wird, sekundiert von ausgesuchten Expertinnen und Experten sowie führenden Medien, erfüllt meiner Ansicht nach den Straftatbestand der Volksverhetzung.

Allen sollte klar sein: Dabei geht es nicht um Impfung oder nicht Impfung, sondern um die Tatsache, dass ein Teil der erwachsenen Bevölkerung sich den Vorgaben der Regierung, bzw. der regierenden Gesundheits-Kaste, die sich im Zuge von Corona heraus kristallisiert hat, widersetzt. Impfung oder nicht ist dabei völlig austauschbar, morgen kann es der Verbrennungsmotor sein, das Schnitzel aus Massentierhaltung, die Flugreise, der Widerstand gegen einen Windradpark, der Sprachgebrauch, die Annahme, dass Geschlecht biologisch basiert ist, eine Suchterkrankung, Diabetes, Armut, oder schlicht die Nase mitten im Gesicht.

In einer Gesellschaft, in der Gesunde ausgesondert werden, kann es jede/n treffen!

Spalte und herrsche ist das Gebot der Stunde, dabei wird den Widerständigen mit immer rigideren Mitteln und Methoden der Wille der Herrschenden aufgezwungen, und ganz nebenher füllt sich die Grube mit Gold. Und wie zu anderen Zeiten in Deutschland auch muss dieser neue Totalitarismus nicht gegen den Willen der großen Mehrheit der Bevölkerung durchgesetzt werden, sondern „Volkes Wille“ peitscht die Einpeitscher zusätzlich ein. „Hängt sie“, scheint durch so manchen Kommentar in sozialen Netzwerken durch. Wäre ich Juristin und nicht Journalistin, ich würde Anzeige um Anzeige auf den Weg bringen. Mindestens so viele Anzeigen wie Zeilen in meinen Excel-Tabellen, in denen ich das Corona-Geschehen seit mehr als einem halben Jahr minutiös dokumentiere. Und glaubt mir – ich habe viele Excel-Tabellen mit vielen Zeilen …

Nichts Genaues wissen wir nicht

Bevor wir uns mit den von den zuständigen Stellen offiziell veröffentlichten Zahlen beschäftigen, müssen wir uns vergegenwärtigen, dass wir gar keine verlässlichen Daten haben. Auch die Bundesregierung und eben jene zuständigen Behörden wie Robert-Koch-Institut (RKI), Paul-Ehrlich-Institut (PEI), die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG).

Das geben diese auch ganz offen zu!

Sie wissen nicht, wie viele Menschen sich bislang in Deutschland mit SARS-Cov-2 infizierten; sie wissen nicht, wie viele an COVID-19 erkrankten; sie wissen nicht, wie viele tatsächlich schwere Verläufe hatten; sie wissen nicht, wie viele wirklich an COVID-19 verstorben sind; sie wissen nicht, wie viele Menschen inzwischen gegen Corona geimpft wurden.

Sie wissen es nicht!

Selbstverständlich weiß ich es auch nicht. Deshalb muss ich auf die offiziellen Daten zurückgreifen. Andere habe ich nicht. Doch selbst die sind – so unzulänglich sie sind – aufschlussreich – vor allem die Tricks, zu denen gegriffen wird, um das Bild der „Pandemie der Ungeimpften“ zu inszenieren.

Wir rekapitulieren:

Als „COVID-19-Fall“ gelten Personen, bei denen laborbestätigt eine Infektion mit SARS-Cov-2 Viren festgestellt wird. Diese Feststellung erfolgt in erster Linie durch PCR-Tests, die die DNA von SARS-Coc-2 nachweisen, aber nicht in vermehrungsfähige und nicht-vermehrungsfähige Viren unterscheiden und zudem auch auf ältere, bereits bekannte Corona-Viren anspringen. PCR-Tests, die laut Weltgesundheitsbehörde (WHO) nicht diagnosetauglich sind, sondern lediglich ein Hilfsmittel bei der Diagnose, die mittels Differenzialdiagnostik erfolgen sollte. Hinzu kommt ein unterdessen nicht genau quantifizierbarer Anteil von Infektionen, die mittels Antigen-Tests festgestellt wurden.

Alle Personen, die positiv auf SARS-Cov-2 getestet wurden, gelten als „COVID-19-Fall“, als infektiös und potentiell ansteckend. Dafür gibt es zwar keine wissenschaftliche Grundlage, mittlerweile mehrere Studien, die das Gegenteil beweisen – und vor allem eine Realität, in der knapp 80 Mio. Menschen in Deutschland von SARS-Cov-2 in mehr als 18 Monaten nicht betroffen waren, oder es nicht bemerkt haben.

Aber so wurde „gesund“ abgeschafft, aus "gesund" wurde "asymptomatisch infiziert"und es gelang prima, uns alle unter Masken zu zwingen. Zunächst reichte ein einfaches Stück Stoff, unterdessen muss es FFP2 oder eine medizinische Maske sein, Plaste- und Elaste made in China, mit unter Garantie nachhaltigen Auswirkungen auf die subjektive Gesundheit – insbesondere von Kindern – und somit langfristig auf unser Gesundheitssystem. So konnte durchgesetzt werden, dass wir uns testen müssen, wo wir gehen und stehen, bzw. mittlereile entsprechende Gesundheitszertifikate vorweisen müssen, wo wir kreuchen und fleuchen. Kreti und Pleti sind befugt, unseren Infektionsstatus zu überprüfen und uns Zugang zu bestimmten Einrichtungen oder kulturellen oder gastronomischen Betrieben zu gewähren – oder zu verwehren. So konnte durchgesetzt werden, dass wir fein säuberlich voneinander separiert werden, in der Gastronomie durch kleine Plexiglas-Einheiten sehr schön versinnbildlicht. 

Foto: Birgit Gärtner
 
Vor allem aber konnte uns so Angst voreinander eingeimpft werden. Das ist meiner Ansicht nach der größte Impferfolg im Jahre 2 nach Ausbruch von Corona (2nC).
Als Allheilmittel wurde uns recht bald eine Impfung mit Seren angepriesen, die auf einer Technik basieren, die seit 20 Jahren in der Humanmedizin erfolglos erforscht wurden. Mit rasender Geschwindigkeit wurden auf dieser fragwürdigen Grundlage Impfstoffe entwickelt, staatlich mit schwindelerregenden Summen – also von uns allen – gefördert und das „Weltexperiment“ (Zitat Alexander Kekulé) Corona-Impfung konnte starten. Die laut PEI-Sicherheitsbericht mittlerweile mehr als 21.000 schwer geschädigten Menschen oder mehr 1.800 Verstorbene in zeitlicher Nähe zur Impfung können dem Pieks-Hype keinen Abbruch tun. Die Medien schweigen sich über diese meiner Ansicht nach schockierenden Zahlen aus.

Nur mal zum Vergleich: Contergan wurde seinerzeit aufgrund von 5.000-10.000 Fällen schwerer Schädigungen Neugeborener vom Markt genommen. Das ging als Contergan-Skandal in die Geschichte der Medizin ein und aufgrund dieser Erfahrung wurde der Pharmaindustrie in langen, zähen Kämpfen Medikamentensicherheit abgerungen. Die erkämpften Standards wurden 2020 einfach über Bord geworfen.

Husten, Schnupfen, Heiserkeit

Damit das Stresslevel mindestens konstant hoch bleibt, werden wir alle täglich mit Zahlen traktiert, die nur leider im Grunde völlig nutzlos sind. Die täglich publizierten „COVID-19-Fälle“ sind nichts anderes als die Zahl der positiven SARS-Cov-2 positiv Tests, die jedoch über Erkrankungen nichts aussagen. Kriterien für „symptomatische COVID-19-Fälle“ sind Husten, Schnupfen, Fieber, Halsschmerzen (seit Delta), Verlust von Geruchs- und/oder Geschmackssinn sowie Pneumonie, die rund 1% der Fälle ausmacht. Husten, Schnupfen, Heiserkeit als Indikator für eine existenzielle Bedrohung der „Volksgesundheit“ …

In die täglich publizierte Zahl der „COVID-Todesfälle“ fließen auch SARS-Cov-2 positiv Getestete ein, die beispielsweise nach einem Unfall verstarben, oder gar Mordopfer; zudem sind darin Mehrfachtestungen enthalten.

Außerdem ist mittlerweile bekannt, dass die täglich als „aktuell“ publizierten Zahlen alles andere als „aktuell“ sind, sondern die Fälle Tage, Wochen, sogar Monate zurück liegen können.

Wir erinnern uns: In einer der führenden Industrienationen der Welt wird mit Faxgeräten hantiert, um Daten zur Einordnung der größten Krise seit 1945 zu transportieren. Am Ende weiß das BMG dann nicht einmal mehr, wie viele Menschen nun geimpft sind und muss eine „Untererfassung“ einräumen. Abgesehen von den Wolkenkuckucksheimen, mit denen das wohl größte ökonomische und soziale Desaster seit 1945 begründet wird, ist das für mich als Deutsche zum fremdschämen.

Trotzdem. Nochmal: Andere Zahlen haben wir nicht – aber auch die verraten uns eine Menge. Vorausgesetzt, wir schauen genauer hin.

Keine „Pandemie der Ungeimpften“

Bleiben wir mal beim Thema Impfung. Schauen wir uns zunächst mal an, wie den offiziellen Zahlen zufolge der Stand ist:

Quelle: https://impfdashboard.de/

57,7 Mio. Menschen über 12 Jahren sind ein Mal, 55,5 Mio. zwei Mal geimpft, 2 Mio. Menschen erhielten bereits die Drittimpfung. D.h., 66,7% der ü12jährigen sind doppelt geimpft, bei den 12-17jährigen mit steigender Tendenz. Hinzu kommen ca. 12 Mio. Kinder unter 12, die nicht geimpft werden können. Plus eine unbekannte Anzahl  der sogenannten „untererfasst“ Geimpften. Plus eine unbekannte Anzahl der Genesenen, die diesen Status indes nur 6 Monate haben und deshalb schwer statistisch zu erfassen sind. Plus eine unbekannte Zahl derer, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Summa summarum 77,5 + a + b + c = x. X = nicht geimpfte Menschen. Und x ist ein relativ minimaler Anteil von insgesamt 83,24 Menschen in Deutschland (Stand 31.12.2021). Vor allem, wenn wir uns mal die Altersverteilung der Geimpften anschauen: So sind 85,3% der ü60jährigen vollständig geimpft. Je älter, desto höher ist die Impfquote. Das ist aber die Altersgruppe, die als besonders Corona gefährdet und deshalb prioritär schützenswert gilt. Und die Altersgruppe, die laut aktuellem RKI-Wochenbericht aktuell vorrangig von Corona, auch Hospitalisierung, Intensivbehandlung und Tod, betroffen ist. Und das bei 2 Mio. Drittimpfungen, die alternsmäßig von oben nach unten durchgeführt werden.

Finde den Fehler!

Oder ist die Impfung gar der Fehler?

Das kann und will ich nicht beurteilen. Allerdings lassen sich bestimmte Dinge nicht wegdiskutieren:

Das massenhafte Corona-Sterben ging nach Beginn der Impfkampagne erst richtig los!

Copyright: Birgit Gärtner

Zu Beginn der Impfkampagne waren die Zeitungen noch voll von Berichten über Corona-Ausbrüche in Heimen, heute wird nur dann darüber berichtet, wenn unterschwellig „die Ungeimfpten“ dafür verantwortlich gemacht werden können. Die Geschichte wiederholt sich aber: Laut RKI nehmen die Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen aktuell drastisch zu. Zum Impfstatus der Betroffenen teilt das RKI lapidar mit, dass auch Geimpfte davon betroffen seien. Wer dann doch mal einen ausführlicheren Bericht beispielsweise in einer Lokalzeitung zu Gesicht bekommt, erfährt, dass die von einer Erkrankung Betroffenen oder gar Verstorbenen größtenteils vollständig geimpft waren. Ein möglicher Zusammenhang mit der sogenannten Booster-Impfung wird bislang nirgendwo thematisiert. Die Vermutung liegt indes auf der Hand. Wer aber prüft das?

Seit Wochen werden mehr Menschen mit der Diagnose COVID-19 intensivmedizinisch behandelt als vor einem Jahr um die Zeit, und es versterben sehr viel mehr Menschen offiziell an COVID-19 als vor einem Jahr um die Zeit. Und zwar vor allem alte Menschen, bzw. ältere. Seit März 2020, seitdem das RKI Berichte zum Pandemiegeschehen veröffentlicht, liegt der Anteil der ü70jährigen bei den Verstorbenen bei mindestens 85%. 

Copyright: Birgit Gärtner

COVID-19, eine von mehr als 200 Atemwegserkrankungen

Laut RKI-Wochenbericht steigt der Anteil der SARI-Fälle (Hauptdiagnose Influenza, Pneumonie oder sonstige akute Infektionen der unteren Atemwege) in den Krankenhäusern derzeit massiv an. Die COVID-19-Fälle machen davon 23% aus.
Mediziner sagen, dass schwere Atemwegserkrankungen durch eine Kombination aus verschiedenen Viren ausgelöst werden, Pneumonien zudem durch Bakterien. Auch das RKI rät zu Untersuchungen auf verschiedene Viren bei SARS-Cov-2 positiven PCR-Tests.
Das bedeutet: Derzeit nimmt die Zahl schwerer Atemwegserkrankungen zu und SARS-Cov-2 ist eines der Viren, die diese auslösen. COVID-19 ist eine von mehr als 200 Atemwegserkrankungen, von denen so einige - auch COVID-19 - richtig ungemütlich, auch lebensbedrohlich, werden und dauerhafte gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen können.  
Der Anteil der COVId-19-Fälle unter den SARI-Fällen auf den Intensivstationen liegt bei 44%. Ob das daran liegt, dass SARS-Cov-2 Viren besonders heimtückisch sind, am Alter der betroffenen Patientinnen und Patienten, 60% sind aktuell über 60 Jahre alt, oder an der Kombination bestimmter Viren, kann - und will - ich nicht beurteilen. Aber ich kann beurteilen, dass es hilfreich wäre, genau diese Untersuchungen - oder noch ganz andere - anzustellen.

Doch wer fragt den Impfstatus der SARI-Patientinnen und Patienten ab? Wer untersucht, ob monatelange Vereinzelung, Maskerade, Hausarrest, etc. nicht ihren Tribut fordern und bedingt durch ein geschwächtes Immunsystem – möglicherweise zusätzlich durch die Impfung belastet – die Menschen auf die Intensivstationen bringt? Wer fragt den Impfstatus von Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ab und untersucht mögliche Zusammenhänge mit der Impfung? Oder den Maßnahmen? Oder dem Psychostress, dem wir alle seit März 2020 permanent ausgesetzt sind?

Geschickte Inszenierung der „Pandemie der Ungeimpften“

All das passiert nicht. Stattdessen wird eine „Pandemie der Ungeimpften“ heraufbeschworen, die mittels eines simplen Tricks inszeniert wird: Als Kriterium für „geimpft“ gilt nicht mehr der Pieks, sondern zwei Impfungen plus 14 Tage, in denen sich der Impfschutz aufbauen kann, die sogenannte Vollimmunisierung. Alle anderen gelten als nicht geimpft. Die vielen Ausbrüche direkt nach den Impfungen werden so geschickt unter den Teppich gekehrt. 

Doch selbst nach dieser fragwürdigen Definition steigt die Zahl der Geimpften in den Krankenhäusern, den Intensivstationen und auch den Leichenschauhäusern kontinuierlich an. Gerade bei den ü60jährigen, die einen Großteil der Erkrankten, Hospitalisierten, intensivmedizinisch Behandelten und auch Verstorbenen ausmachen.

Zudem werden nur nach RKI-Definition nicht geimpfte Personen getestet und so ein Wettbewerb der „Inzidenzen der Geimpften“ versus „Inzidenzen der Ungeimpften“ ausgelobt, bei denen „die Ungeimpften“ die Nase ganz klar vorne haben. Selbstverständlich, wenn alle zwar geimpften, jedoch nicht vollimmunisierten Personen schlicht zu „die Ungeimpften“ erklärt werden – und Geimpfte sowieso nicht getestet werden.

Aber so lässt sich prima Druck aufbauen. Sowohl auf geimpfte Personen, die ernsthaft glauben, von gesunden, aber nicht geimpften Menschen ging eine Gefahr für sie aus; und auf nicht geimpfte Personen, die zunehmend sozial geächtet werden. Und der kollektiven Entrüstung preisgegeben, wie der Fußballer Joshua Kimmich, der in einem TV-Interview sagte, er sei nicht geimpft.

Welcome to he New Normal

Laut RTL hingen an der Tür des Gemeinschaftsraums einer Firma in Thüringen die Fotos der nicht geimpften Kolleginnen und Kollegen. Ohne Namen. Damit „die Ungeimpften“ sich gegenseitig erkennen und falls mehrere von ihnen gleichzeitig im Pausenraum sind, eine Maske tragen – oder eben darauf hingewiesen werden können, das zu tun. Die Aktion geschah unter Einbeziehung und dem Einverständnis der betroffenen Kolleginnen und Kollegen und in Absprache mit dem Gesundheitsamt. Da bin ich mir nicht ganz sicher, was ich schlimmer finde: Dass Unternehmen völlig ungeniert bestimmte Beschäftigte klar sichtbar markieren, dass die Behörden da mitspielen – oder dass die Betroffenen damit einverstanden sind. Bestimmt Gruppen zu markieren und Sonderregelungen zu erlassen – woran mich das erinnert schreibe ich jetzt besser nicht. Sonst bekomme ich noch Schreibverbot – auf ewig …

Die Welt berichtet aktuell, dass große Firmen wie Bayer, Eon und Alltours „künftig geimpften und von Corona genesenen Kollegen und Kolleginnen eigene Kantinenbereiche oder eigene Cafeterias anbieten“. Das Blatt bezieht sich dabei auf die Rheinische Post, die berichtete:

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In diesen Sonderbereichen dürften Beschäftigte ungezwungen zusammensitzen, während diejenigen, die sich nicht impfen ließen oder keine Auskunft über ihren Impfstatus geben wollten, weiterhin mit Abstandsregeln, Masken und Trennwänden beim Essen leben müssten. Der Versicherungskonzern Ergo prüfe nach eigenen Angaben eine vergleichbare Regelung. Bei Bayer gebe es mehrere Pilotprojekte für Kantinenbereiche nur für Geimpfte und Genesene. Alle Firmen betonten, dass Nicht-Geimpfte weiterhin einen Zugang zu ihren Kantinen hätten.

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Solche und andere Modelle werden Schule machen und sich auf andere Bereiche der Gesellschaft ausweiten, beispielsweise auf den Nah- und Fernverkehr, irgendwann auch Einrichtungen zur Grundversorgung und öffentliche Plätze. Das Ergebnis ist ein Apartheidstaat, der vor unser aller Augen errichtet wird. Ein autoritäres System, das nicht nur den Beifall weiter Teile der Bevölkerung findet, sondern vielen gar nicht weit genug gehen kann. Der autoritäre Charakter in Politik und Gesellschaft, bricht sich in Beschlüssen, Debatten und Forderungen unverkennbar Bahn.

Wir müssen dieses New Normal jetzt verhindern!

Der Ausnahmezustand wird zum Normalfall

Die sich abzeichnende Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP wird den aktuellen Corona-Ausnahmezustand zum Normalfall machen. Lediglich die Entscheidungsgewalt wird wieder den Bundesländern übertragen. Ansonsten wird all das, was wir jetzt als Pandemie bedingte Notfallmaßnahmen kennen, zum ganz normalen Instrumentarium im Handlungs-Portfolio einer jeden Landesregierung werden. Die Gründe zur Verhängung von Notfallmaßnahmen können dabei variabel und müssen nicht zwangsläufig medizinischer Natur sein.

Dieser ungeheuerliche Demokratieabbau wird in den Medien als umsichtiges Pandemie-Management gefeiert. Entweder verstehen die Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionsstuben nicht, was das konkret für die Zukunft bedeutet oder sie wollen es nicht verstehen. Die meisten denken vermutlich nicht einmal darüber nach.

Erziehungsfernsehen statt Bildungsauftrag

Wäre ich Politikerin, mir würden weniger die Inzidenzen von „die Ungeimpften“ Kopfzerbrechen bereiten als die der nicht geimpften Personen. So schreibt das RKI im aktuellen Wochenbericht:

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Die mit Abstand höchste Inzidenz hospitalisierter Fälle wurde in MW 42 in der Altersgruppe der ab
80-Jährigen verzeichnet, gefolgt von der Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen. Das Risiko eines
schweren Krankheitsverlaufs mit Krankenhauseinweisung ist im Vergleich zu jüngeren Altersgruppen
bei Älteren weiterhin am höchsten.

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Das sind aber jene Altersgruppen, die die höchste Impfquote aufweisen und z. T. mittlerweile zum dritten Mal geimpft wurden. Nichtsdestotrotz wird unverzagt Druck auf „die Ungeimpften“ ausgeübt.

Da wollte auch WDR-Moderatorin Bettina Böttinger sich nicht lumpen lassen und lud den Schauspieler Christian Kahrmann zu sich in die Sendung „Kölner Treff“ ein. Christian Kahrmann erkrankte im Frühjahr 2020 an Corona, wurde auf die Intensivstation eingeliefert und ins künstliche Koma versetzt. Narben im Gesicht zeugen von dieser Tortur, von der der 49jährige sich bis heute nicht vollständig erholt hat. Während er im Koma lag, starb sein Vater, der ebenfalls an Corona erkrankt war. Seine schwer krebskranke Mutter verstarb kurz nachdem er wieder aus dem Koma geholt wurde.

Eine tragische Familiengeschichte, die Mahnung sein sollte für alle Impfunwilligen. Das gab Bettina Böttinger unumwunden zu. Ok, sie formulierte es etwas eleganter, aber genau das war ihre Motivation. Da ist sie wieder, die gute alte Angstpädagogik, die schon im viel zitierten Strategiepapier der Bundesregierung im Frühjahr 2020 festgeschrieben wurde.

Bettina Böttingers Talk-Kollege Micky Beisenherz trommelt derweil im aktuellen Stern mit markigen Worten für die Impfpflicht.

Das größte medizinische Verbrechen in der Nachkriegsgeschichte

Christian Kahrmanns Schilderungen waren tatsächlich schockierend – wenn auch in anderer Hinsicht, als Bettina Böttinger sich vorgestellt hatte. Er erzählte, dass er zu Beginn seiner Erkrankung zunächst die bekannten Erkältungssymptome verspürt hätte. Diese wurden schwerwiegender, ihm ging es zunehmend schlechter. Er nahm Kontakt zu der Corona-Hotline auf, dort wurde ihm gesagt, er solle zuhause bleiben, er wurde unter Quarantäne gestellt, wie Marsmenschen verkleidete Krankenpfleger kamen, um die Abstriche zu machen, bzw. die dazu notwendigen Gerätschaften vor die Wohnungstür zu legen. Ihm ging es immer schlechter, das Fieber stieg auf 40° Celsius. Trotzdem wurde ihm gesagt, eine Einweisung in die Klinik könne erst erfolgen, wenn er keine Luft mehr bekäme. Das dauerte dann nicht mehr sehr lange, die Körpertemperatur war mittlerweile auf 41° Celsius gestiegen. Einen Tag nach der Einweisung ins Krankenhaus wurde er ins künstliche Koma gelegt und invasiv beatmet. Knapp drei Wochen später wurde er wieder zurück geholt, er hatte zwar überlebt, aber er war so schwach, dass er sich nicht aufrichten konnte. Noch anderthalb Jahre später ist er nicht wieder völlig hergestellt.

Ein sportlicher Mann, unter 50, und so schwer an Corona erkrankt, betonte Bettina Böttinger. Der imaginäre warnende Zeigefinger war nicht zu überhören: Seht her, Ihr Jungen, Gesunden! Wenn Ihr nicht spurt, dann wird es Euch ergehen wie Christian Kahrmann!

Nein, Frau Böttinger, Christian Kahrmann ist nicht krank geworden, weil er jung und sportlich war, sondern er hat überlebt, weil er jung und sportlich war. Er ist auch nicht erkrankt, weil er nicht geimpft war. Schwer krank geworden ist er, weil er mit seinen anfangs relativ harmlosen Beschwerden völlig allein gelassen wurde. Bettina Böttinger fragte nicht nach, es war auch nicht ihr Thema, sie wollte die schwere Erkrankung dieses vergleichsweise fitten, jungen Mannes für ihre Zwecke nutzen, aber es klang so, als seien die einzige Behandlung Wadenwickel gewesen.

In meinen Augen schilderte der Schauspieler ein Verbrechen, das sicher mehr Opfer gefordert hatte, von denen viele – wie auch sein Vater – nicht überlebt haben. Wäre ich Juristin, ich käme aus dem Anzeigen formulieren gar nicht mehr raus … 

Ein Verbrechen, das Tausendfach begangen wurde, im Frühjahr 2020. Das wohl größte medizinische Verbrechen in der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Christian Kahrmann wurde ins künstliche Koma gelegt und intubiert. Bis heute ist invasive Beatmung eine häufige Behandlungsmethode bei Corona-Intensivpatientinnen und Patienten. Diese Methode ist aber umstritten. Laut Ärzteblatt macht Thomas Voshaar, Chefarzt der Lungenklinik im Krankenhaus Bethanien in Moers

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bereits bei der ersten Welle im Frühjahr durch die nicht-invasive-Beatmung (non-invasive ventilation) von Corona-Patienten und seinem mehrstufigen Behandlungskonzept, das als das „Moerser Modell“ durch die Medien ging, von sich reden. Sogar Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet schauten bei ihm vorbei, um sich das Therapiemodell erläutern zu lassen.

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Thomas Voshaar kritisierte das als „kontraproduktiv“, also schädlich, wenn nicht gar tödlich. Diesen Streit unter Medizinern um die invasive Beatmung gab es schon vor Corona. Wer Recht hat, Thomas Voshaar, oder die Kolleginnen und Kollegen, die sich für eine frühe invasive Beatmung entscheiden, vermag ich nicht zu beurteilen. Nur finde ich, dass wir alle mal gehört haben sollten, dass es diesen Streit in der medizinischen Fachwelt gibt. Der nicht ein bloßer Meinungsaustausch ist, sondern möglicherweise die Ursache für Tausende Todesfälle. Auch das müsste geprüft werden.

Gestorben wird ja immer

Der Virologe Hendrik Streeck antwortete in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau Mitte März 2020 auf die Frage, ob die Zahl der Corona-Toten steigen werde:

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Ganz bestimmt, aber nicht um solch apokalyptisch hohen Zahlen, wie sie zum Teil in Umlauf sind. Auch muss man berücksichtigen, dass es sich bei den Sars-CoV-2-Toten in Deutschland ausschließlich um alte Menschen gehandelt hat. In Heinsberg etwa ist ein 78 Jahre alter Mann mit Vorerkrankungen an Herzversagen gestorben, und das ohne eine Lungenbeteiligung durch Sars-2. Da er infiziert war, taucht er natürlich in der Covid-19-Statistik auf. Die Frage ist aber, ob er nicht sowieso gestorben wäre, auch ohne Sars-2. In Deutschland sterben jeden Tag rund 2500 Menschen, bei bisher zwölf Toten gibt es in den vergangenen knapp drei Wochen eine Verbindung zu Sars-2. Natürlich werden noch Menschen sterben, aber ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage: Es könnte durchaus sein, dass wir im Jahr 2020 zusammengerechnet nicht mehr Todesfälle haben werden als in jedem anderen Jahr.

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Mittlerweile meldet das RKI 95,752 „COVID-19-Todesfälle“. Klingt so, als habe Hendrik Streeck sich gründlich geirrt.

Hat er?

Nein, hat er nicht. Einer Studie der Universität Essen-Duisburg zufolge sind 2020 in Deutschland weniger Menschen gestorben, als Aufgrund der Altersstruktur unserer überalterten Gesellschaft hätte erwartet werden können. Aktuelle Bevölkerungszahlen gibt es nicht. Aber anhand der vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Sterbezahlen bis einschließlich September 2021 habe ich den Anteil der über 70, über 80 und über 90jährigen an den Todesfällen errechnet und mit denen der COVID-19-Todesfälle verglichen. Ergebnis: Der Anteil der über 70jährigen liegt bei den COVID-19-Todesfällen erheblich über dem der Todesfälle insgesamt:

In den Jahren 2016 bis 2020 lag der Anteil der über 70jährigen laut Destatis bei durchschnittlich 77%, von Januar bis einschließlich September bei 75%. Die sogenannten Sterbemonate kommen erst noch, insofern ist es logisch, dass der Anteil etwas geringer ist als in den vergangenen Jahren. Der Anteil der über 70jährigen bei den COVID-19-Todesfällen beträgt seit März 2020 mindestens 85%.

In den Jahren 2016 bis 2020 betrafen durchschnittlich 55% der Todesfälle über 80jährige, 66% bei den COVID-19-Todesfällen. Bei den über90jährigen sind es jeweils um die 90%. 



Das bedeutet, um es in den Worten von Peter Kremsner, dem Leiter der dritten klinischen Studie des CureVac-Impfstoffes zu sagen: „COVID-19 ist eine Krankheit des Alters“, wie er in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ vom 14. Juli 2021 erläuterte. Lebensbedrohlich für alte und schwer vorerkrankte jüngere Menschen. Eine nüchterne Analyse, die dem vorherrschenden Corona-Mythos wiederspricht, jedoch belegt ist durch die Realität. Und zwar jene Realität, die aus den offiziellen Zahlen des RKI, PEI und DIVI zu lesen ist – es sei denn, die echten, die einzig wahren Zahlen werden im Darknet gehandelt und Peter Kremsner hat den Zugangscode verlegt …

























































                 


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