Wieder einmal stellt sich eine junge Frau, die erklärt aus freien Stücken der Rückständigkeit frönt, als Opfer westlicher Intoleranz dar. Tua El-Fawwal, gebürtige Ägypterin, wird im Jugendmagazin der Süddeutschen Zeitung Jetzt als "erste deutsche Filmschauspielerin mit Hijab" präsentiert, als wäre das eine Heldentat und nicht ein Schlag ins Gesicht solcher jungen Frauen, die nicht nur in muslimisch geprägten Ländern sondern auch in Deutschland Hass und Verbannung bis hin zu Mord von Seiten rückständiger Familien und Communities zu fürchten haben, wollen sie sich emanzipieren.
Tua El-Fawwal besteht darauf, mit Hijab zu schauspielern und begründet das u.a. so: „Die einen wollen keine Vergewaltiger oder Pädophilen spielen, die anderen nicht oben ohne. Der Hijab ist meine Grenze und ich erwarte, dass man sie nicht überschreitet.“
Dass einige Schauspielagenturen sie abgelehnt haben verwundert sie - und mich ehrlich gesagt auch, wenn auch aus anderen Gründen. Seit Jahren gehört es, angestoßen von der amerikanischen Professorin und Gender-Schwurblerin Judith Butler, zum guten Ton in Sachen Antirassismus, alles, was Frauen einzwängt, behindert und unsicherbar macht als Empowerment zu feiern.
Nein, es ist kein Zeichen von Befreiung, wenn eine junge Frau sich nach dem richtet, was ihre Religion für sie als züchtige, ehrenhafte Frau vorsieht. Das muss genauso dargestellt werden, denn häufen sich Berichterstattungen, die dies verkennen oder verkennen wollen, geht das zu Lasten aller jungen emanzipationswilligen Frauen.
Man stelle sich vor, die Jugend-Presse würde einen Bericht über die "Emanzipation" von Frauen aus evangelikalen Kreisen bringen. Oder über die Emanzipation identitärer Frauen.
El-Fawwalist ist nach eigenen Angaben angetreten, den Hijab, ein Symbol des Islamismus, gesellschaftsfähig zu machen und die deutsche Filmbranche zu verändern. In Zeiten von Kulturrelativismus und der Verachtung von Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie in westlichen linken und linksliberalen Kreisen dürfte ihr das bis zu einem gewissen Grad gelingen. Der ganze Zirkus hier: https://www.jetzt.de/aufsteigerinnen/portraet-tua-el-fawwal-ist-die-erste-deutsche-schauspielerin-mit-kopftuch?fbclid=IwAR32ASMitxXsQhZ2UyL7HujvQnr7Eajio3DaKa9umlt_9IlhVLAkThLcpsE
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