Neues aus der Freiluft-Klapse: Das Selbstbestimmungsgesetz

 

 


 

 



Text Juliane Beer


Jeder Mensch in Deutschland soll künftig Geschlecht und Vornamen selbst festlegen und in einem einfachen Verfahren beim Standesamt ändern können. Mal ganz abgesehen davon, dass es auf Deutschlands Ämtern keine “einfachen Verfahren“ gibt, weil die Wartezeit Monate dauert und dann im allerbesten Fall nur ein Stapel Formulare ausgefüllt werden muss, fragt man sich, ob Minister Buschmann und Ministerin Paus, die das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz letzte Woche vorstellten, sich über alle Konsequenzen Gedanken gemacht haben, oder ob dieser neue Blödsinn einfach nur dazu dient, von wirklichen Problemen wie z.B. Gewalt gegen Frauen und Homosexuelle abzulenken.

Zudem dürfte es interessant werden, sobald der nächste Täter wegen Vergewaltigung, Frauenmord oder sexueller Gewalt an Kindern zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird. Warum sollte er die Strafe unter Männern absitzen? Es ist bekannt, was “Kinderfickern“ in der Regel und Frauenmördern und -schändern hin und wieder im Knast droht. Einen angenehmeren weil u.a. kontinenzerhaltenden Aufenthalt verschafft man sich im Frauentrakt. Also vor Antritt der Strafe noch aufs Bürgeramt.

Warum man sein Geschlecht ändern soll/kann/darf, wenn man etwas tun oder fühlen will, was dem eigenen Geschlecht nicht zugeschrieben wird hätten uns evt. unsere Urgroßmütter erklären können. Buschmann und Paus haben meine diesbezügliche Anfrage bisher jedenfalls nicht beantwortet; wenn noch was kommt reiche ich es nach.


Zu weiteren Aspekten der Frau-Fühlerei habe ich mich u.a. auch in

Que(e)rverbindungen – Die neue Sehnsucht nach Gefügigkeit

geäußert.

[...]Männer, die ihr im Mutterleib entstandenes Geschlecht nicht akzeptieren, haben sich, unter Protektion von Queerfeministinnen, innerhalb der letzten Jahre zu den neuen Frauen gemausert. In Fraueninitiativen und Gruppen und neuerdings auch am internationalen Frauentag streben sie danach, den Ton anzugeben, und dürfen dies auch, was nicht verwundern kann, denn Jungen, auch oder gerade wenn sie Verhalten zeigen, das als jungen-untypisch gilt, wird immer noch beigebracht, dass es erstrebenswert ist, sich durchzusetzen. Aber die neue Liebe für Männer in Frauenkleidern macht längst auch nicht mehr vor der bürgerlichen Presse halt. Politisch korrekt zu berichten, bedeutet inzwischen, dass auch Mörder und Psychopathen ihr Handwerk betreiben dürfen sollen, solange sie Schminke, Stöckelschuhe und Kleider tragen. Hält man sie dabei auf, wittern die Medien mindestens eine Verschwörung, und zwar eine Verschwörung gegen Männer (in Frauenkleidern). So geschehen am 29. März 2021, einen Tag, nachdem der Sonntags-Tatort aus Wien gesendet wurde, wo Kommissar Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) in Notwehr einen Psychopathen erschoss, der Kinder entführt und gequält hatte. Die Deutschen mögen Kinder, so sagen sie zumindest, der Schuss aus Notwehr wäre also durchgegangen und hätte sogar das Gerechtigkeitsgefühl der Deutschen befriedigt, wenn der zu Tode Gekommene nicht, um sich in vorangegangenen Szenen zu tarnen, Make-up und Stöckelschuhe getragen hätte. Der Deutschlandfunk witterte gar den Generalangriff auf Männerrechte, orakelte also, dass „das Hin und Her zwischen den Geschlechtern als Wurzel allen Übels gefasst worden wäre.“

Warum der Tod des Mannes in Frauenkleidern problematisch sei, erklärte der „Tatort-Experte“ Matthias Dell. Es ginge um Ausschluss, es werde suggeriert, Frauen, die wie Männer aussehen, seien keine richtigen Frauen.

Nicht ganz, Herr Dell. Sie hätten es so probieren sollen: Männer, die sich schminken und Stöckelschuhe tragen, sind deshalb noch lange keine Frauen. Frauen sind mehr, als Trägerinnen von Lippenstift und Stöckelschuhen.

Frauen sind u. a. das Produkt der Summe von Sozialisation und Erziehung. Bedauerlicherweise lernen Mädchen nach wie vor, wenn inzwischen auch als Fähigkeit zu sozialem Verhalten oder Empathie getarnt, dass es ihre Attraktivität erhöht, wenn sie Männern den Vortritt lassen.

Queerfeministinnen haben ihre Lektion gelernt. Dauer-dozierende (alte weiße) Männer bejubeln sie nicht mehr, dafür feiern sie es als zeitgemäße soziale Errungenschaft, wenn die Medien am Frauentag körperverletzte Männer vor Kamera und Mikrophon holen, um diese für Frauen sprechen zu lassen. Frauenrechtlerinnen, die seit gefühlt Jahrhunderten u. a. dafür gekämpft haben, öffentlich sprechen zu dürfen, sehen sich ob solcher Grotesken in ein postmodernes Mittelalter versetzt.

Auch deshalb, weil selbst vor dem Lokus männlicher Partizipationswille keinen halt mehr macht.

Veranstaltungen zur queeren Thematik, aber auch Frauentanzveranstaltungen ziehen von jeher manche Männer an. Bis in die 1990er-Jahre herrschte unter Frauen Konsens, dass Männer auf Frauenfesten, in Frauencafés oder in Frauendiskos nichts zu suchen haben. Weil es immer wieder Männer gab, die meinten, unbedingt mitfeiern zu müssen, standen irgendwann vor Frauendiskos Türsteherinnen, die klare Ansagen machten und bei besonders hartnäckigen Nervensägen auch schon mal die Polizei zu Hilfe riefen. Heutzutage brauchen Männer, die meinen, es sei ihr unbedingtes Recht, Frauenveranstaltungen zu „bereichern“ nur wenige Utensilien, um sich Zutritt zu verschaffen. Schminke, Stöckelschuhe und Gefühl, nämlich das Gefühl, eine Frau zu sein. Mehr noch. Selbst in Veranstaltungsräumen, die auf vielerlei Art genutzt werden und deshalb auch Männertoiletten haben, versuchten in der Vergangenheit bei Frauenveranstaltungen Männer immer wieder, sich das Recht, auf der Frauentoilette ihre Notdurft verrichten zu dürfen, mittels Gewalt zu verschaffen. Dass einige Frauen, zumindest auf der Toilette, von Männern unbehelligt bleiben möchten, rief bei Queerfeministinnen regelmäßig Empörung hervor, die in Form von Weltuntergangs-Prophezeiungen ob des aufsässigen Verhaltens der Geschlechtsgenossinnen durch die sozialen Netzwerke schwirrten. Der Unwille, mit Männern Toiletten und Waschraum zu teilen, bzw. der Unwille, männliche Aggressionen zu ertragen, sei ausgrenzend oder auch „transphob“. Als „Täterinnen“, oder zumindest Störerinnen, wurden Frauen ausgemacht und nicht Männer, die aus welchen Gründen auch immer nicht willens oder nicht in der Lage waren, ihre eigene Toilette zu benutzen, was Frauen zu dulden hätten. Urgroßmutters Erziehung lässt grüßen.

https://www.fembooks.de/Juliane-Beer-Queerverbindungen-Die-neue-Sehnsucht-nach-Gefuegigkeit

 

Nachtrag 22. Juli 2022

Die inoffizielle Pressestelle der BuRegierung warnt: Wer für Frauenrechte kämpft gerät in den Dunstkreis des Faschimus oder ist bereits ne Faschistin. Ich schrieb es bereits: Freiluft-Klapse Deutschland
https://www.volksverpetzer.de/lgbtqi/extreme-rechte-feministinnen/?fbclid=IwAR36FgldXX7qaV_TRBUzbMXFBYiAYv-0i2y9qkjjRybeeAi-9EskOMlq8T8


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