Feuerfeste Hexen

 


 



Text Juliane Beer





Am 24. September fand die Kundgebung For Our Sisters für Frauenrechte und somit gegen das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz statt, und zwar im Berliner Regierungsviertel - und das nicht ohne Grund. Entweder erkennt die aktuelle Regierung (rot-grün-gelb) die in ihrem neusten Streich mit eingestrickte Frauenentrechtung nicht, oder aber diese ist ihr egal.

 


 

 



Das Gesetz

Jeder Mensch in Deutschland soll ab 2023 Geschlecht und Vornamen selbst festlegen und in einem “einfachen Verfahren“ beim Standesamt ändern können. Zum Glück dürfte das Gesetz zumindest in Berlin an “einfach“ scheitern, denn auf Amtstermine wartet man hier mehrere Monate. Männer, die unter Körperwahrnehmungsstörungen leiden, ihren Kompass verloren haben oder mit Hilfe des Gesetzes ihren Fetisch auszuleben gedenken, werden zur schnellen Triebabfuhr evtl. auf einfachere Möglichkeiten zurückgreifen.

Dass Buschmann (FDP) und Paus (Bündnis90/Die Grünen), die ihr Gesetz im Sommer vorstellten, sich über alle Konsequenzen im klaren sind, darf getrost angezweifelt werden. Nicht nur, dass ihr Unfug von wirklichen Problemen wie z.B. Gewalt gegen Frauen und Homosexuelle ablenkt; ihr Unfug wird zudem neue Formen von Gewalt gegen Frauen hervorbringen. Warum man sein Geschlecht ändern soll/kann/darf, wenn man etwas tun oder fühlen will, was dem eigenen Geschlecht nicht zugeschrieben wird haben uns Buschmann und Paus auch noch nicht erklärt.

Bereits jetzt haben Frauen auf vielen Veranstaltungen, bei denen die Queer-Szene mitmischt, Mühe, zumindest auf der Toilette unbehelligt zu bleiben. Zumeist wurden Frauentoiletten nämlich neuerdings in FLINTA-Toiletten umgewandelt, was nichts anderes heißt, als dass Männer, wenn sie denn möchten, dort ihre Notdurft verrichten dürfen. Männertoiletten sind und bleiben unangetastet. Beschweren sich Frauen darüber, dass für sie nicht mal mehr eine eigene Toilette bereit steht, sind sie transfeindlich bzw. rääächtsradikal. Ab 2023 machen sie sich strafbar, wenn sie auf biologische Tatsachen pochen, nämlich z.B. Männer als Männer identifizieren und dies auch noch laut kundtun. 

Zudem dürfte es interessant werden, wenn (Gewalt)Täter ihre Strafe lieber unter Frauen absitzen möchten. Das Bekenntnis, sich als Frau zu fühlen (wie immer sich das anfühlt) reicht aus. Berlin ist mal wieder Vorreiter. Aus Karl-Heinz wird Chantal. Schon jetzt wurden drei “transgeschlechtliche Personen“, also Männer, vom Männer- ins Frauengefängnis verlegt, wie der Tagesspiegel im September meldete.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/drei-transgeschlechtliche-personen-von-manner-ins-frauengefangnis-verlegt-8604604.html

Man darf davon ausgehen, dass sich ab 2023 die Männergefängnisse rasch leeren werden. Vermutlich sind auch Frauenhäuser von einem Männeransturm dann nicht mehr gefeit.

Die Kundgebung gegen dieses wahnwitzige Gesetz und für Frauenrechte am 24. September war gut besucht. Wenige Meter weiter fand mit ca. gleicher Teilnehmerzahl die “Gegenkundgebung“ statt, also eine Kundgebung gegen Frauenrechte. Dort tummelten sich nicht nur aus dem Takt geratene Männer. Auch zahllose Frauen waren gekommen - wie immer und zu allen Zeiten, wenn es darum ging und geht, Empörung zu zeigen, weil Männern keine freie Fahrt gewährt wird.

 


 



Stargast unter den Rednerinnen der Frauenrechtskundgebung war Sheila Jeffreys, britisch-australische Professorin, Frauenrechtlerin und Autorin, die mit ihrem Buch Gender Hurts bereits 2013 eine feministische Analyse des Transgenderismus vorlegte und somit eine der ersten war, die sich u.a. mit den Gefahren dieses Fetischs beschäftigte. Am 24. September stellte sie ihr neues Buch zum Thema vor.






Doch auch die Redebeiträge unbekannterer Frauen zum Trans-Irrsinn der letzten Jahre waren sämtlich hörenswert und überzeugend.

Fazit: Wenn Männer Gewalt gegen Frauen neuerdings damit rechtfertigen, selbst (die besseren) Frauen zu sein, und das unter Protektion zahlloser Frauen, die sich als Neutrum dienstbar zur Verfügung stellen, ist eine neue Emanzipationsbewegung dringend nötig.

Update: Die Einführung des Gesetzes ist auf 2024 verschoben worden.

Kommentare