Mit der HAMAS ist kein Staat zu machen

 

 

Text: Birgit Gärtner

Warum der Terror gegen die israelische Bevölkerung uns alle angeht – allen voran uns Frauen

Offenbar wurden vor allem Frauen von der HAMAS ermordet oder verschleppt. Das sollte niemanden verwundern, denn mehr als Juden hassen die Gotteskrieger uns Frauen – sogar ihre eigenen Mütter, Schwestern und Töchter. Islamischer Terror ist allerdings kein israelisches Problem, nicht mal ein jüdisches, sondern ein globales. Und kann auch nur international gelöst werden. Die HAMAS ist Teil eines weltweit verzweigten Netzwerks, das von Gaza bis Hintertupfingen reicht, wie die vielen Solidaritätsbekundungen dieser Tage anschaulich belegen. Unter den „Free-Palestine“-Apologeten sind nicht nur aufgebrachte Muslime, sondern auch Deutsche, links, alternativ und aus dem christlichen Milieu. Justamente dieser Szene gehörten viele der von der HAMAS ermordeten und verschleppten Israelis an. Tragisch, aber wahr.

 


Vorweg:

Die HAMAS hat Israel den Krieg erklärt- nicht umgekehrt; 1988 mit der Verabschiedung der „Charta der HAMAS“. Das Ziel der HAMAS ist eine judenfreie Welt. Anfang Oktober hat sie brutal demonstriert, dass das kein bloßes Lippenbekenntnis ist, sondern eine ernstzunehmende Drohung, und die Gotteskrieger dabei vor nichts zurückschrecken werden. Von dem ständigen Raketenbeschuss mal ganz abgesehen, der aktuell ungebrochen weiter geht.

Israel hat alles Recht der Welt, sich dagegen zur Wehr zu setzen.

Selbstverständlich ist es nicht an mir, der Israelischen Regierung, geschweige denn der Bevölkerung, vorzuschreiben, wie sie sich zur Wehr setzt. Das ist ein Thema, das in Israel derzeit heiß debattiert wird. Ganz ohne mein Zutun …

Das maße ich mir auch gar nicht an. Allerdings erlaube ich mir eine Meinung dazu. Islamischer Terror ist wie gesagt kein israelisches Problem, nicht mal ein jüdisches, sondern ein globales. Ebenso die Lösung des sogenannten Nahost-Konflikts. Wenn jetzt die Ausbreitung des islamischen Terrors in alle Welt nicht konsequent verhindert wird, werden wir (im Westen) uns alsbald überall nur noch militärisch oder zumindest gewaltsam zur Wehr setzen können.

Die Auswirkungen bekommen wir in Deutschland und Europa, aber auch in Asien, Afrika und den USA, schon lange zu spüren. Nicht nur Juden fühlen sich zunehmend unsicher, auch Frauen – jüdisch oder nicht. Letztlich kann es uns alle treffen, aber wie das Massaker der HAMAS beweist, sind vor allem Frauen und Kinder bedroht. Und hierzulande jüdische Einrichtungen, Organisationen und deren Vertreterinnen.

Den Staat, den sie so schmerzlich vermissen, hätten „die Palästinenser“ schon lange haben können – sie wollten nur nicht. Etwa 400 Jahre lang war die Region unter islamischer Herrschaft. Übrigens schlicht und ergreifend durch Kolonialisierung, zum Nachteil der jeweiligen Bevölkerung, auch - und vor allem - der jüdischen und christlichen. 

Keiner der osmanischen Herrscher kam je auf die Idee, dort einen Staat Palästina zu errichten. Erst als Ende des 19. Jahrhunderts europäische Juden begannen, sich dort anzusiedeln, wurde das Gebiet für die Araber interessant und der Terror gegen die jüdische Bevölkerung begann. Die sich ihrerseits z. T. gewaltsam dagegen zur Wehr setzte. In den Jahren ab 1923 war die Region britisches Mandatsgebiet – eine nervenaufreibende Zeit für alle Beteiligten, die Briten, die Juden und die Araber.

Die UNO beschloss schließlich 1947 den sogenannten „Teilungsplan“, der die Gründung von zwei Staaten – Israel und Palästina – vorsah. In der Hoffnung, die Region so zu befrieden.

Der Staat Israel wurde gegründet, doch die gleichzeitige Gründung eines Staates Palästina scheiterte  an den arabischen Staaten. Diese entschieden sich dafür, das neu gegründete Israel anzugreifen, statt einem Staat Palästina auf die Beine zu helfen.

Dass der Judenstaat sich trotz allem in der Region behaupten konnte, ist eine schmerzliche Niederlage der gesamten islamischen Welt. Da kamen „die Palästinenser“ gerade recht, als Faustpfand gegen Israel, um Druck aufzubauen und - wenn Israel sich wieder einmal militärisch gegen den islamischen Terror zur Wehr setzen musste – unschöne Bilder zu produzieren, mit denen es vor der Weltgemeinschaft diskreditiert werden konnte. Die Vorstellung „unterdrückte staatenlose Desparados versus imperialistische Supermacht“ setzte sich so in den Köpfen fest. Und kann aktuell mit dem Verweis auf "die palästinensische Zivilgesellschaft" ganz wunderbar abgerufen werden. Die israelischen Opfer treten in den Hintergrund, von den israelischen Geiseln in der Hand der HAMAS spricht niemand mehr.

Humanismus versus Barbarei

Am ersten Oktober-Wochenende gingen Bilder um die Welt, die sehen zu müssen die wenigsten von uns jemals erwartet hätten und die wir alle wohl so schnell nicht vergessen werden. Seitdem jagt eine Sondersendung die nächste, ein Krisengipfel den nächsten und – sofern ich arte Glauben schenken darf – verhandelt mittlerweile die halbe Welt mit und wegen Israel/HAMAS. Leider darüber, wie der Krieg möglich gemacht, bzw. die Zivilbevölkerung so gut als möglich geschützt und versorgt wird, statt dass er verhindert werden kann. Geschweige denn, dass klare Forderungen wie Freilassung der Geiseln, Kapitulation und Entwaffnung an die HAMAS gestellt würden. Das zeigt trotzdem: Verhandlungen sind möglich und Gaza dem Erdboden gleichmachen, sofern die HAMAS sich nicht ergibt, ist nicht alternativlos. Ebensowenig ist die fortwährende politische und wirtschaftliche Unterstützung "der Palästinenser" alternativlos.

Die HAMAS – und da mache ich mir keine Illusionen – ist nicht besiegbar. Der Verlust Gazas als Terrorzentrale würde die Organisation sicher stark zurückwerfen, aber sie würde sie nicht komplett zerstören. Aufgabe der HAMAS ist, was der Mufti von Jerusalem schon in den 1940er Jahren mit Adolf Hitler realisieren wollte: Die „Endlösung“, sprich eine judenfreie Levante. Für den Terror gegen Israel werden sie alimentiert, aber Geflüchtete aus Gaza aufnehmen will offenbar keines der 57 islamischen Länder. Sie alle hätten eine Woche Zeit gehabt, mit Israel Lösungen auszuhandeln.

Aber selbst wenn von Gaza nicht mehr viel übrig bleibt, alle Gebäude zerstört werden, in denen die israelische Führung die Köpfe der Terror-Organisation vermutet und diese komplett ausgeschaltet, sprich zu Tode gebracht wird, was dann?

Dann wird der Gazastreifen vermutlich mit Hilfe internationaler Hilfszahlungen und Organisationen wieder aufgebaut, die Geflüchteten, zumindest diejenigen, die überleben, werden zurückkehren – mit noch mehr Hass und Terrorbereitschaft.   

Von den Verlusten der IDF, sprich gefallenen Soldatinnen und Soldaten, in einem jetzt folgenden möglichen Krieg ganz zu schweigen. Folgen den Fotos der von der HAMAS Ermordeten dann jene gefallener Soldatinnen und Soldaten? Noch mehr Familien werden um ihre Söhne und Töchter trauern. Auch in Gaza übrigens.

Das zeigt, nicht nur der islamische Terror ist ein internationales Problem, sondern auch die Lösung des Konflikts. Hilfreich wäre, sämtliche Zahlungen und Hilfsleistungen an Gaza und Westbank einzustellen sowie den Financiers und Unterstützern der HAMAS – Iran, Katar, Kuweit, Türkei, … – in aller Deutlichkeit Konsequenzen aufzuzeigen. Nur leider wird das nicht passieren, denn die deutsche Wirtschaft ist schon lange mit diesen Ländern verwoben. Wir alle partizipieren daran und – machen wir uns ehrlich: Wer von uns wäre bereit, die Konsequenzen des Abbruchs sämtlicher diplomatischer und wirtschaftlicher Beziehungen zu diesen Ländern zu tragen? 

Wie Sascha Adamek in seinem Buch „Scharia Kapitalismus“ anschaulich belegt, finanzieren wir alle den islamischen Terror. Und die – vorwiegend jungen – Israelis mussten den Preis dafür bezahlen.

Eine notwendige Konsequenz in Deutschland wäre, alle aus dem Ausland gesteuerten Moscheen zu schließen, den Verantwortlichen politisches Betätigungsverbot aufzuerlegen und sie, so sie keinen deutschen Pass haben, auszuweisen. Angefangen beim Islamischen Zentrum Hamburg (IZH), bis hin zur letzten Hinterhofmoschee. Sämtliche Staatsverträge mit islamischen Organisationen sind sofort aufzukündigen, den Organisationen die Gemeinnützigkeit zu entziehen und die Verantwortlichen ebenfalls mit politischem Betätigungsverbot zu belegen - statt sie zu Gedenkfeiern einzuladen. 

 

Wir alle sind also für den Terror mit verantwortlich.

Wie soll das auch gehen, angesichts von Millionen Muslimen im Land, allein Millionen türkisch-stämmiger Menschen, mit deutschem Pass oder ohne, beinharte AKP-Fans die meisten? Vereint im „Antizionismus“ – von links bis rechts, atheistisch oder tief gläubig.

Schon lange ist die Ansammlung fanatischer Muslime in Deutschland zum Problem geworden – mit Auswirkungen bis nach Israel. In Berlin wird Baklava verteilt, aus Freude über das Massaker an den Israelis, und auf der Straße getanzt. Am Hamburger Steindamm, der schon lange von Klein-Istanbul zu Pan-Islamistan ausgewachsen ist, sucht ein NDR-Team vergeblich nach kritischen Stimmen zum HAMAS-Massaker. Die Befragten verstehen wahlweise kein Deutsch, oder sind ganz furchtbar in Eile. Bis auf eine Hijabträgerin, die freimütig vom heimischen Freudenfest berichtet, das im Familienkreis angesichts der Nachrichten aus Israel veranstaltet wurde. Hätte sie Baklava dabei gehabt, sie hätte dem Reporter sicher davon angeboten.

Ralf Ghadban schreibt in seinem Buch „Arabische Clans“ sinngemäß, Ziel sei es, Deutschland in den Islam zu integrieren, nicht Muslime in die deutsche Gesellschaft.

Auch Ahmad Mansour macht sich diesbezüglich wenig Illusionen. der Islam habe sich noch nie irgendwo integriert und werde das auch in Deutschland nicht tun, sagte er sinngemäß in einem Podcast der FAZ.

Meiner Ansicht nach müsste der Gazastreifen eigentlich unter UN-Mandat gestellt, das Gebiet evakuiert und die HAMAS zur Kapitulation gezwungen werden. Was sicherlich auch nicht mit Wattebäuschchen zu bewerkstelligen wäre.

Eigentlich …

Nur von einer UN, die angesichts der aktuellen Situation lieber der Opfer in Gaza in einer Schweigeminute gedenkt statt der Opfer des Massakers, ist keine sinnvolle Lösung zu erwarten.

Israel wird trotz aller derzeitigen Lippenbekenntnisse von Politikerinnen wie Annalena Baerbock alleine gelassen. Die Hilfsmittel werden weiter fließen – auch an die HAMAS oder sonstige islamische Terroristen. Statt diese sofort zu stoppen, will die UN die Summe drastisch erhöhen.

Egal, was Israel tut, es wird falsch sein. Dabei wird wohl oder übel der Grat zwischen Humanismus und Barbarei sehr schmal werden.

Eines sollte allen, die den Krieg gegen die HAMAS in Gaza befürworten, klar sein: Es wird ein langer Kireg werden, es wird viele Opfer geben, die Geiseln werden so nicht gerettet werden, und am Ende wird vielleicht diese HAMAS-Struktur zerstört, der islamische Vernichtungswille allen jüdischen Lebens jedoch lange nicht beendet sein. Die Gotteskrieger werden Mittel und Wege, Waffen und Munition - und internationale Unterstützung - finden, um diesen Vernichtungswillen in die Tat umzusetzen. Es zumindest zu versuchen.

Frauen und Kinder zuerst

Zunächst war es nur ein Gefühl, das ich angesichts der vielen veröffentlichten Fotos von ermordeten und verschleppten Frauen hatte. Aber mittlerweile stellt sich klar heraus: Vor allem Frauen wurden Opfer des Massakers und der Verschleppung. Und zwar von jungen Frauen mit Rastazöpfen bis hin zu Holocaust-Überlebenden. Selbst vor Schwangeren schreckten sie nicht zurück. Es gibt Schilderungen von Angehörigen der Hilfsorganisation ZAKA, dass einer ermordeten Frau ihr Kind aus dem Leib geschnitten und dieses erdrosselt wurde. Das stellte sich unterdessen als Falschinformation heraus. 

In einem Kibbuz sollen 40 Babies ermordet worden sein. Sie seien geköpft worden, hieß es zunächst. Die Zahl wurde inzwischen offiziell bestätigt, lediglich darüber, wie sie ermordet wurden, gibt es unterschiedliche Angaben. Aber ist es nicht völlig egal, ob sie geköpft, gewürgt oder erschossen wurden?

Ja, sicher, „köpfen“ erinnert an den IS, wie die Bilder insgesamt an den Überfall des IS auf die Jesidinnen im irakischen Sindschar-Gebirge erinnert. Deren Gräueltaten animieren offenbar zur Nachahmung. Nicht nur die HAMAS, sondern vor einigen Jahren schnitt ein muslimischer Open-Borders-Aktivist seiner kleinen Tochter den Kopf nach IS-Manier ab. Im wahrsten Sinne des Wortes im Vorbeigehen erstach er anschließend die Mutter. In Hamburg, am Jungfernstieg, in aller Öffentlichkeit und mitten am Tage. Denn das Problem islamischer Terror hat sich längst nach Europa ausgeweitet. Wenn auch nicht so grausam und mit so vielen Opfern wie Anfang Oktober in Israel.

Never again is now!

Kinder ermorden, verschleppen und bestenfalls „umerziehen“, das ist eine Taktik, die schon von den Nazis angewandt wurde. Die großen Vorbilder der HAMAS brachten konsequent Kinder um, vor allem, wenn sie aus jüdischen Familien waren. Norman Hinkelstein beschreibt in seinem Buch „Adolf Hitlers willige ausländische Helfer“ diesbezügliche Szenen, die mein Vorstellungsvermögen übersteigen. Auch in Auschwitz wurden in aller Regel Kinder sofort ins Gas geschickt. Die Logik dahinter ist: Wer ein Volk ausradieren will, muss mit dem Nachwuchs anfangen. Oder eben dafür sorgen, dass dieser in eine andere Umgebung verbracht wird.

Auch die damalige türkische Regierung unter Mustafa Kemal Atatürk wandte diese Taktik im Dersim-Massaker 1937/38 an. 10.000 Menschen sollen dabei zu Tode gekommen sein, darunter auch Kinder. Unzählige alevitische Kinder wurden in die Türkei verschleppt und „assimiliert“.

Zur Aufarbeitung übernahmen alevitische Aktivistinnen in den letzten 10 Jahren die Praxis der „oral history“, sie befragten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, analog zur Geschichtsaufarbeitung in Deutschland.

Dies war einst Ausgangspunkt des seinerzeit notwendigen „Kampfes gegen Rechts“, der heute heroisch und inbrünstig gegen alles und jede geführt wird – nur nicht gegen die ideologischen Nachkommen islamischer Provenienz der originären Nazis. Deren Frauenhass wird zur putzigen kulturelle Eigenheit verklärt, deren „Antizionismus“ gibt auch tapferen Antifaschistinnen die Gelegenheit, selbst gegen Israel die Sau raus zulassen.

Ansonsten wird der „Kampf gegen Rechts“ vollmundig geführt: Von Künstlern, Politikerinnen und Intelektuellen, mittlerweile im Schulterschluss der autonomen Antifa bis zur CDU/CSU. Nur jetzt wird genauso lautstark geschwiegen wie sonst „Nazi“ gebrüllt. Und zwar vornehmlich gegen jene, die seit Jahren vor den Konsequenzen der Ausbreitung des Islams in Europa – und auch in Deutschland – gewarnt haben.

Wo sind sie jetzt alle, die Grönemeyers, Niedeckens, Fischers, Weckers, aber auch die Wagenknechts und Guérots? Jetzt wäre die Zeit, die Regenbogenfahne gegen den Magen David zu tauschen und sich solidarisch neben und gegebenenfalls vor die jüdische Bevölkerung zu stellen, die sich aktuell regelrecht verkriecht.

Ich höre jedoch nichts von „Rock gegen islamischen Terror“, Lichterketten vor Synagogen oder Protestdemonstrationen vor der DITIB-Zentrale in Köln. NICHTS!


Allerdings richtet sich islamischer Terror nicht nur gegen die jüdische Bevölkerung. Weder in Israel, noch hier. Es kann uns alle treffen und auch hier vor allem Frauen. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele: Würzburg, Brokstedt, Jungfernstieg, das Ariana-Grande-Konzert in London. Von den Frauen in den muslimischen Communities und Flüchtlingsunterkünften ganz zu schweigen. Ursache dafür ist der brachiale Frauenhass, der sozusagen Teil der DNA des Islams ist. Außerdem wird von Frauen weniger Gegenwehr erwartet, weil sie den Angreifern in aller Regel körperlich unterlegen sind.

„Frieden“ wird sehr unterschiedlich definiert

„Palästina-Solidarität“ – vor allem in der Linken/LINKEN, aber auch in alternativen und kirchlichen Kreisen sehr beliebt. Noch beliebter sind „Friedensprojekte“, oder die Unterstützung derselben, in denen Israelis und arabische Menschen gemeinsam von einer friedlichen Zukunft träumen. Zumindest glauben die Linken/LINKEN, Alternativen, Christinnen und vermutlich auch viele Israelis das. „Gemeinsam“ und „friedlich“, meine ich.

Am 7. Oktober 2023 wurde dieser Traum von der HAMAS in einen Albtraum verwandelt: Das  „Supernova Sukkot Festival“, bei dem mehr als 250 Menschen ermordet und unzählige verschleppt wurden, ist ein alternatives Event. Sicherlich träumten nicht wenige Besucherinnen und Besucher genau diesen Traum von einer gemeinsamen, friedlichen Zukunft mit der arabischen Nachbarschaft. Nur: Frieden wird eben sehr unterschiedlich definiert.

Da sind wir wieder beim Thema Humanismus versus Barbarei: Israelis verstehen größtenteils unter Frieden ein gleichberechtigtes Miteinander mit der arabischen Nachbarschaft, islamische Terroristen eine judenfreie Welt. Leider steht den Muslimen nicht ins Gesicht geschrieben, wie weit sie für dieses Ziel zu gehen bereit sind. Oder ob sie – das gibt es ja durchaus auch – tatsächlich an einem friedlichen Miteinander interessiert sind.

Wobei nicht verschwiegen werden soll, dass es auch jüdische Provokateure und arabische Opfer gibt. Wobei diese nicht frenetisch nahezu einhellig von der israelischen Bevölkerung bejubelt werden. Geschweige denn, dass weltweit Jüdinnen und Juden in Freudentaumel geraten. Genau das ist der Unterschied zwischen Humanismus und Barbarei.

Wie gemacht für das Sukkot Fest

Ursprung des „Supernova Sukkot Festivals“ ist das „Universo Paralello Festival“ in Brasilien, laut Veranstalter

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 Herz und Seele der brasilianischen Psy-Trance-Community

 Eines der internationalsten Festivals des Landes und eines der größten alternative Kulturfestivals in ganz Südamerika

Eines der größten, einflussreichsten und angesehensten Festivals der Welt

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Das „Supernova Sukkot Festival“ war die „UNIVERSO PARALELLO ISRAEL EDITION“ und fand zum ersten Mal dort statt:

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Zusammen mit dieser riesigen Gemeinschaft, die über 23 Jahre hinweg aufgebaut wurde und Menschen auf der ganzen Welt über alle Kontinente hinweg inspiriert, ist die zentrale treibende Kraft dahinter eine Reihe grundlegender und wichtiger menschlicher Werte:

Freie Liebe und Geist,

Umweltschutz,

Wertschätzung seltener natürlicher Werte, die das Festival verkörpert.

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Der „Tribe of Nova lädt Sie alle ein, gemeinsam mit uns in eine Stammesreise einzutauchen, auf der sich die Essenz von Einheit und Liebe mit der besten Musik, kraftvollen und fesselnden internationalen Inhalten und einem atemberaubenden Ort verbindet ...“

Das klingt, als sei das Openair-Festival wie gemacht für Sukkot, eine Art Erntedankfest, auch Laubhüttenfest genannt, bei dem aber auch an den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnert wird. Traditionell wird überall, wo es Platz dafür gibt, die Sukka gebaut, eine mit Ästen, Zweigen oder Matten gedeckte Hütte, die unter freiem Himmel stehen muss.

Unter den ausgelassen Feiernden beim „Supernova Sukkot Festival“ waren beispielsweise Danielle Waldmann und Noam Shai. Sie war die Tochter von Eyal Waldmann, einem israelischen Milliardär und Gründer von Mellanox Technologies Ltd, einem israelisch-amerikanischen Anbieter von Computernetzwerkprodukten. Mellanox bot Adapter, Schalter, Software, Kabel und Silizium für Märkte wie Hochleistungsrechnen, Rechenzentren, Cloud Computing, Computerdatenspeicherung und Finanzdienstleistungen.

Als einer der ersten in Israel stellte Eyal Waldmann Palästinenser zu den gleichen Bedingungen wie die israelischen Beschäftigten ein. Er errichtete Niederlassungen im Westjordanland und im Gazastreifen, um lokale Jobs zu schaffen und bessere israelisch-palästinensische Beziehungen aufzubauen.

Am 7. Oktober wurden Danielle Waldmann und Noam Shai von arabischen Killern ermordet. Kurz vor ihrem Tod hatte sie ihrem Vater gesagt, dass die beiden bald heiraten möchten. Alles, was ihr Vater noch für sie tun konnte, war, seine Tochter gemeinsam mit ihrem Liebsten zu beerdigen. Weil er sicher war, dass sie es so gewollt hätte.

Eine der bekanntesten Friedensaktivistinnen Israels in HAMAS-Geiselhaft

Der Kibbuz Be'eri ist ein ausdrücklich linkes Projekt mit vielen diesbezüglichen Aktivitäten. Unter den nach Gaza Verschleppten befindet sich eine der Bewohnerinnen Be'eris, Vivian Silver, Feministin und eine der bekanntesten jüdischen Friedensaktivistinnen Israels. Wenige Tage vor dem Übergriff, am 4. Oktober 2023, war sie an der Organisation einer Demonstration in Jerusalem beteiligt, an der etwa 1.500 arabische und israelische Frauen teilnahmen. Seit dem 7. Oktober 2023 fehlt jede Spur von ihr.

Auch 2017 organisierte die von Vivian Silver 2014 mitgegründete Organisation „Women Wage Peace“ (Frauen wagen Frieden) eine Frauendemo, an der sich rund 8.000 israelische und arabische Frauen beteiligten. Euronews zitierte Vivian Silver:

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Wir müssen eine politische Einigung erzielen, wir müssen die grundsätzliche Denkweise ändern, die man uns seit sieben Jahrzehnten beibringen will, die besagt, dass nur der Krieg Frieden bringen wird. Wir glauben das nicht mehr. Es ist bewiesen, dass das nicht wahr ist”, sagt die Israelin Vivian Silver.

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Jetzt ist ausgerechnet die IDF wahrscheinlich ihre einzige Überlebenschance. Womit ihr Lebenstraum an ihrer eigenen Person widerlegt wäre. Tragisch, aber wahr.

2014 waren die teilnehmenden Frauen größtenteils in weiß gekleidet, „als Symbol des Friedens“, wie Euronews schrieb. Weiß – das ist auch die Farbe der Unschuld, in die hierzulande junge Frauen gewandet werden, wenn sie ganz offiziell von ihrem Vater an ihren neuen Besitzer übergeben werden. Kirchliche Hochzeit nennt sich das gemeinhin. Dieser Gedanke drängte sich unwillkürlich auf, als ich Fotos von der Kundgebung der weiß gekleideten Friedensaktivistinnen sah. Sie erinnerten mich an strahlende Bräute, voller Hoffnung auf ein schönes, in dem Falle friedliches, gemeinsames Leben – ein Traum, aus dem sie in der in der Realität leider nicht selten gewaltsam gerissen werden.

Das „Symbol des Friedens“, bzw. „der Unschuld“, ist unterdessen nicht nur symbolisch beschmutzt: Am ersten Oktober- Wochenende ging ein Video einer mit einer hellen Hose bekleideten jungen Frau um die Welt, die von Terroristen brutal weggezerrt wird. Die Hose der jungen Frau war im Schritt blutverschmiert. Wir alle konnten ahnen, was ihr angetan wurde.

Eigentlich sollten Linke es besser wissen, denn 1979, nach der „islamischen Revolution“ gehörten sie, die die Mullahs aktiv unterstützt hatten, zu den ersten, die am Baukran aufgeknüpft wurden. Opposition ist in keinem islamischen oder islamisch geprägten Land wohl gelitten, „Ungläubige“ werden gnadenlos verfolgt und Apostasie nicht selten mit dem Tode bestraft. Wieso nun ausgerechnet die HAMAS, die u.a. die revoltierende Gaza Youth ausgeschaltet hat, als Hoffnungsträger gilt, ist ein Geheimnis, das ich noch nicht lüften konnte. Schon gar nicht, weshalb Frauen mit Palituch losziehen und „Free Palestine“ rufen. Für Mädchen ab 9 Jahren gilt in Gaza strikte Geschlechtertrennung. Wenn palästinensische Frauen ein Grund haben zu demonstrieren, dann doch gegen die Gotteskrieger.

  

 

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